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FC-AllzweckwaffeKwasniok verflucht sich bei Kaminski selber

Beim 1. FC Köln gibt es nur zwei Spieler, die bisher alle Bundesligaspiele komplett absolviert haben: Keeper Schwäbe und Offensiv-Allrounder Jakub Kaminski.

Wenn Kölns Trainer Lukas Kwasniok (44) über Jakub Kaminski (23) spricht, sieht man meist schnell ein Funkeln in den Augen des Coaches.

Kaminski ist neben Torwart Marvin Schwäbe (30) der einzige Köln-Profi, der in bislang allen zehn Bundesligaspielen jede Minute auf dem Platz stand. 

Jakub Kaminski ist beim FC unter Kwasniok immer gesetzt

Auch am Samstag (22. November 2025, 18.30 Uhr, Sky und Liveticker auf EXPRESS.de) setzt Kwasniok beim Heimspiel gegen Eintracht Frankfurt auf seine Allzweckwaffe. Doch auf welcher Position agiert der gelernte Linksaußen diesmal? Kwasniok setzte Kaminski schon als Linksaußen, offensiven Mittelfeldspieler, Mittelstürmer und zuletzt zweimal im rechten Mittelfeld als Schienenspieler ein.

Der Coach gesteht: „Manchmal verfluche ich mich auch selbst. Manchmal macht man sich zu viele Gedanken. Das liegt in der Natur der Sache, wenn man immer das bestmögliche mit der Mannschaft rausholen will. Im Nachhinein, denke ich dann: ‚Hey, der Kuba ist eigentlich auf einer anderen Position nochmal einen Tick besser.‘“

Doch es gibt eben auch noch andere Spieler im Kader, wie Said El Mala (19), der als Linksaußen seine Stärken einbringen kann. Kwasniok kann sich aber auf Kaminski verlassen und weiß, dass er ihn überall einsetzen kann: „Er macht auf jeder Position gute Spieler, das ist einfach so. Das sieht ja auch jeder. Ich würde mir aber auch wünschen, ihn dauerhaft auf seiner bestmöglichen Position spielen lassen zu können.“

Doch das Geschäft sei so dynamisch, dass sich auch viele Dinge innerhalb von wenigen Wochen verändern können. Zu Beginn der Saison spielte der FC vorne mit Kaminski, Marius Bülter und Jan Thielmann. Kwasniok: „Erst ist Bülter uns ein bisschen weggebrochen, dann Thielmann. Und gleichzeitig ist Said aufgekommen, auch Luca Waldschmidt hatte gute Einsätze. Und Ragnar Ache kam auch immer besser rein.“

An Kaminski will der Coach aber niemals rütteln: „Dadurch, dass er für mich immer gesetzt ist, muss ich überlegen, wie positionierst du ihn? Und nach dem Spiel bin ich dann immer schlauer. Das ist halt das Doofe oder auch das Schöne am Fußball, dass man nie genau weiß, ob die Maßnahmen dann auch greifen. Aber de facto ist es so, dass ich ihn lieber vorne spielen lasse als auf einer Schiene außen. Nur leider ist das nicht immer möglich.“

Gegen Frankfurt zeichnet sich allerdings ab, dass Kwasniok seine Allzweckwaffe als Linksaußen einsetzt. Zudem soll Jan Thielmann als Rechtsaußen starten. El Mala könnte dann von der Bank reinkommen, um die Frankfurter zu überraschen, wenn sie müde gespielt sind. Ob der Plan aufgeht, wird sich am Samstagabend zeigen.

So könnte der FC gegen Frankfurt spielen: Schwäbe – Schmied, Martel, Cenk – Sebulonsen, Johannesson, Huseinbasic, Lund – Thielmann, Ache, Kaminski