Der 1. FC Köln hat am sechsten Spieltag der Bundesliga einen Sieg bei der TSG Hoffenheim gefeiert. Dabei feierte Dominique Heintz eine überraschende Saison-Premiere.
„Bist du überrascht?“Kwasniok erklärt den Heintz-Coup

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Dominique Heintz feierte beim Sieg des 1. FC Köln gegen die TSG Hoffenheim seine Saison-Premiere.
Damit hatten wohl die wenigsten gerechnet. Beim Blick auf den Spielberichtsbogen sorgte nicht nur der Name Said El Mala für Staunen, sondern auch der von Dominique Heintz. Der Routinier feierte seine Pflichtspiel-Premiere in dieser Saison und durfte dabei gleich von Beginn an ran.
„Ich habe es nach dem Mittagessen erfahren“, sagte Heintz nach dem 1:0-Sieg im Kraichgau: „Er hat mich gefragt, ob ich überrascht bin. Ich war natürlich überrascht, habe nicht damit gerechnet, dass ich beginne. Aber das ist Fußball. Es war aber gut so, dann hatte ich nicht zu viel Zeit zu überlegen. Ich wollte zeigen, was ich kann und ich glaube, das ist mir sehr gut gelungen.“
Kwasniok überrascht Heintz
Der Aufstiegsheld strahlte dabei über beide Ohren, nachdem er in den vergangenen Wochen wenig Grund zur Freude hatte. Der Verteidiger war zu Beginn der Saison komplett außen vor, stand die ersten drei Bundesliga-Spiele gar nicht im Kader, gegen Leipzig und Stuttgart saß er jeweils 90 Minuten auf der Bank.
„Es ist doch schön, dass ich Heintzi mit über 200 Bundesliga-Spielen noch überraschen kann“, sagte Lukas Kwasniok über die Nominierung und lieferte gleich danach die Begründung dafür ab. „Ich wollte auf jeden Fall einen Linksfuß in der Dreierkette. Dann war die Überlegung: Cenk oder Heintzi. Da Cenk nie unter Beweis stellen konnte, dass er dauerhaft in der Bundesliga performen kann, fiel die Wahl auf Heintzi.“
Der alte Abwehrhase steckte indes nie auf, gab weiter Gas, obwohl die Situation an ihm genagt hat. Dafür erhielt er nun seinen gerechten Lohn. „Ich habe letztes Jahr dafür die Leistung gebracht, dass ich da wieder hinkomme. Ich habe mich gefreut, belohnt zu werden. Es zahlt sich aus, wenn man dranbleibt und sich nicht hängen lässt. Ich freue mich, dass der Coach das gesehen hat. Er erkennt an, dass ich im Training Gas gebe. Das macht nicht jeder“, sagte Heintz.
Für Heintz, auf den in Hoffenheim absolut Verlass war, soll es erst sein persönlicher Anfang sein. Er vergleicht seine Situation sogar mit der im vergangenen Jahr.
Dort war er die ersten Spiele unter Gerhard Struber auch erst Bankspieler, bevor er ab dem 11. Spieltag zum unumstrittenen Stammspieler wurde. „Es fühlt sich an wie letzte Saison, als wir die Serie gestartet haben“, sagte Heintz.
Mit dem Routinier blieb der FC sechs Spiele in Folge ungeschlagen. „Mich darf man nie abschreiben. Ich liebe den Klub viel zu sehr, um mich hängenzulassen. Es ist eine Ehre, hier zu spielen“, schickte er gleich die nächste Kampfansage an seine Konkurrenz.