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Warnung nach GalaEl Mala: Geheimnis gelüftet

Der 1. FC Köln hat den besten Start eines Aufsteigers seit acht Jahren hingelegt. Ein Grund dafür ist auch Said El Mala! Der Youngster schoss den FC zum Sieg bei der TSG Hoffenheim.

Der eine hat das nötige Fingerspitzengefühl und ist mutig, der andere ist genial! Kölns Trainer Lukas Kwasniok (44) hat am Freitag (3. Oktober 2025) erstmals auf Said El Mala (19) in der Startformation gesetzt.

Der Angreifer dankte es mit dem goldenen Tor zum 1:0-Sieg bei der TSG Hoffenheim. Es war nicht irgendein Tor. Es war ein Treffer, der bei Fans in ganz Fußball-Deutschland die komplette Bandbreite an Emotionen freisetzte.

Kwasniok warnt El Mala: „Von denen hörst du nichts mehr“

Nachdem Eric Martel im Mittelfeld stark den Ball erobert hatte, schickte er El Mala auf die Reise. Die Hoffenheimer dienten nur noch als Slalomstangen: Wouter Burger, Robin Hranac, Albian Hajdari und Leon Avdullahu waren einfach nur chancenlos beim Tempo-Dribbling von El Mala. Und dann schob er den Ball auch noch durch die Beine von Nationalkeeper Oliver Baumann.

Ein Treffer, der weltweit für Furore sorgt – selbst in Brasilien rastete ein TV-Kommentator aus. Die Fan-Reaktionen nach der nächsten El-Mala-Gala reichten von ungläubigem Haareraufen über hysterische El-Mala-Schreie bis hin zu erstarrtem Staunen oder minutenlangem Schenkelklopfen. Ja, alles gesehen! Aber so ein Tor in der Bundesliga seit langem nicht.

Und wie reagierte Kwasniok? Erst Lob, dann deutliche Warnung. „Said ist ein guter Junge, ein Straßenfußballer, der einfach gottgegebene Gaben hat, Tempo und Dribbling“, sagte Kwasniok zunächst bei Sky.

Dann schob er, als es um eine mögliche DFB-Nominierung ging, mahnend hinterher: „Wir haben so viele Talente gesehen, die schon im Alter von 17 zum Weltstar herbeigeschrieben wurden. Von denen hörst du nichts mehr. Das Einzige, was dir hilft, ist harte Arbeit, demütig bleiben und die Qualitäten, die er zweifelsohne hat, Woche für Woche abzurufen. Er hat das Glück, dass er viel mitbringt, und wir werden ihn weiterhin auf diesem Weg begleiten.“

Da spürt man: El Mala ist in wirklich guten Händen bei diesem Coach. Aber auch die Kölner Teamkollegen sind an Saids Seite. Ein Verteidiger lüftete ein Kabinen-Geheimnis vor dem Spiel bei der TSG.

Joel Schmied (27) verriet, wie er El Mala auf dessen Startelf-Debüt im FC-Trikot vorbereitet hatte: „Ich habe ihm vorher noch gesagt: ‚Komm mit einfachen Aktionen in dein Spiel rein. Du musst nicht jedem gleich beweisen, dass du der Dribbelkünstler schlechthin bist.‘ Und dann liefert der so ein Spiel ab. Ich glaube, mein Tipp hat gut gefruchtet. Er macht es unglaublich gut. Es ist aber auch so, dass wir super Backup-Spieler haben – es ist nicht nur Said. Wir schauen, dass wir ihn ein bisschen am Boden behalten, dann wird alles gut.“

Routinier Dominique Heintz (32) meinte zu Gala-El-Mala: „Das war natürlich top! Er hat es sich verdient, mal von Anfang an zu spielen. Ich muss mir das Tor aber nochmal angucken – das war so schnell. Er tut uns natürlich sehr gut, weil er solche Situationen auflösen kann. Der Gegner weiß ganz genau, wenn er kommt, müssen wir mit zwei, drei Leuten drauf.“

Aber auch Heintz gibt El Mala wertvolle Tipps: „Er ist unbekümmert in seinem Alter. Ich habe ihm gesagt, dass diese Zeit die einfachste ist, weil man nicht überlegt und einfach reingeht. Er muss jetzt so weiter machen, dranbleiben und immer arbeiten. Entscheidend ist, solche Leistungen konstant zu zeigen, nicht nur über zwei, drei Spiele. Aber Said ist klar im Kopf und ein gut erzogener Junge. Wir älteren Spieler haben den auch gut im Griff, also keine Angst, den bauen wir behutsam auf und erwarten nicht zu viel von ihm.“