Weil Friedhelm Funkel den 1. FC Köln wieder verlässt, kommen jetzt andere Trainer-Optionen ins Spiel. Dabei wird ein Name besonders heiß diskutiert.
„Er passt zum FC“Kesslers Trainersuche – was läuft da mit Titz? Hauptargument spricht für Köln

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Trainer Christian Titz (hier am 18. Mai 2025) sucht nach dem verpassten Aufstieg mit dem 1. FC Magdeburg eine neue Herausforderung.
Der 1. FC Köln ist auf der Suche nach einem Trainer für die Bundesliga. Nachdem Friedhelm Funkel nicht die volle Unterstützung der Vereinsoberen gespürt hat und sich „nicht länger hinhalten lassen wollte“, muss Sportdirektor Thomas Kessler nun schleunigst einen anderen geeigneten Kandidaten für den Trainerstuhl finden.
Ein Name aus der längeren Liste, der immer wieder fällt und heiß diskutiert wird, ist Christian Titz. Der gebürtige Mannheimer hat den 1. FC Magdeburg in der abgelaufenen Saison auf einen bärenstarken fünften Platz geführt und steht für offensiven, schnellen und pressenden Fußball.
Christian Titz passt zur Kölner Spielidee
Mit dieser Philosophie passt er perfekt zur implementierten Spielidee beim FC, die auch nach dem Aus von Christian Keller weiterverfolgt werden soll. Das Interesse beruht offenbar auf Gegenseitigkeit, denn ein Hauptargument spricht für den FC: Titz, der mit seiner Familie in Meerbusch wohnt, würde gerne wieder zurück nach Nordrhein-Westfalen.
Dass Titz definitiv eine neue Herausforderung sucht, ist bereits beschlossene Sache. Er hat den Verantwortlichen um Sportchef Otmar Schork mitgeteilt, dass er sich nach dem verpassten Aufstieg im Sommer gerne verändern möchte.
Magdeburg-Präsident Dr. Jörg Biastoch sagt gegenüber EXPRESS.de: „Wir bedauern es sehr, dass Christian Titz uns verlässt. Er hat in Magdeburg viel erreicht: Aufstieg in die 2. Liga, Klassenerhalt und Fast-Aufstieg in die Bundesliga. Hinter uns liegt die beste Saison seit 35 Jahren. Das ist auch ein Verdienst des Trainers. Christian kann Spieler besser machen, Spiele lesen. Und natürlich weckt Erfolg auch Begehrlichkeiten.“
Titz hat beim FCM zwar noch einen Vertrag bis 2026, doch Biastoch zeigt sich aufgrund von Titz' Verdiensten für den Klub gesprächsbereit. „Wir kennen seinen Marktwert und der 1. FC Köln weiß auch, dass er noch ein Jahr Vertrag hat. Vom Anforderungsprofil passt er sicher zu Köln, es muss dann nur eine finanzielle Einigung her.“
Titz und der FC – das könnte passen, mit seinem Ausbilder Erich Rutemöller hat er sogar einen prominenten Fürsprecher im Verein. Der Berater des Vorstands sagte anlässlich seines 80. Geburtstages im Februar gegenüber EXPRESS.de: „Christian Titz ist für mich ein Paradebeispiel dafür, dass man auch ohne große Spielerkarriere einen erfolgreichen Weg gehen kann. Er macht in Magdeburg einen tollen Job.“
Auch Bundesliga-Schwergewicht Reiner Calmund hält ihn für einen geeigneten Kandidaten: „Christian Titz und Horst Steffen sind für mich die besten Optionen, die der FC finden kann. Das sind beides Top-Trainer.“
Steffen, ebenfalls Rheinländer, kämpft aktuell aber noch mit der SV Elversberg in der Relegation um den Aufstieg. Sollte der Dorfklub das Wunder schaffen, wird er sein Glück mit dem Underdog in der Bundesliga probieren.
Die Kölner Bosse wollen sich ohnehin noch nicht festlegen, nach EXPRESS.de-Informationen wird sich die Suche noch mindestens sieben bis zehn Tage ziehen. Einen notwendigen Schnellschuss wie bei Thomas Kessler wird es auf der Trainer-Position nicht geben.