Der Rückhalt ist schon erstklassig, die Mannschaft will es noch werden. Am Samstag zeigten die FC-Fans erneut, mit welcher Leidenschaft sie hinter dem Klub stehen.
Klitschnass nach Stadion-MarschFC-Fans legen mit Mega-Choreo nach – Kader-Überraschung beim Gegner
Am Samstag (3. Mai 2025) hatte die aktive Fan-Szene des 1. FC Köln einen Aktionstag rund um das Franz-Kremer-Stadion organisiert. Um 17 Uhr starteten dann gut 2000 Anhängerinnen und Anhänger einen Marsch zum Stadion.
Da es am Nachmittag wie aus Eimern gegossen hatte, erreichten die Fans klitschnass das Rhein-Energie-Stadion. Doch von Frustration keine Spur, vor dem Zweitligaspiel des FC gegen den Tabellenletzten Jahn Regensburg legten sie nochmal nach. Sie präsentierten eine Mega-Choreo.
Leihgabe des 1. FC Köln: Sargis Adamyan nicht im Kader von Regensburg
Die Südkurve erstrahlte in Rot und Weiß, dazu ein Spruchband: „Su simmer all he hin jekumme“. Dann wurde ein Jubiläum gefeiert: „25 Johr kölsch Blood in belgischen Adern“. Der Fan-Klub Cologne Power East Belgium wurde mit dem Lied der Bläck Fööss „Unser Stammbaum“ gefeiert. Im Gästeblock wurde dann von den Regensburgern ordentlich Pyro abgefeuert, was für Staunen sorgte.
Die Abteilung Fußball- & Fankultur des FC und die FC-Fanszene hatten zuvor unter dem Titel „Plätze für unsere Pänz“ am Geißbockheim eingeladen. Rund um das Franz-Kremer-Stadion war einiges geboten. Zunächst gewann die Kölner U17 im Achtelfinale um die deutsche B-Jugendmeisterschaft mit 3:0 gegen den 1. FC Nürnberg. Dann gab es einen Spaß-Kick von Fans gegen eine FC-Promi-Auswahl.
Beim Fan-Marsch standen die FC-Anhängerinnen und Anhänger dann für das Geißbockheim als Heimat des FC ein, präsentierten zahlreiche Transparente: „Geißbockheim – Wiege vum FC, Stolz vun Kölle!“ Oder: „Kein FC Ohne Jeschicht – Kein Jeschicht ohne Geißbockheim!“
FC-Vizepräsident Eckhard Sauren sagte: „Wir stehen so kurz davor, den Bau unseres Leistungszentrums zu realisieren, aber wir können nicht anfangen zu bauen, solange das Wesentliche fehlt: Plätze für unsere Pänz. Wir warten jetzt schon wieder seit fünf Monaten auf die versprochenen Platzalternativen der Stadt. Unsere Erwartungshaltung ist riesig, dass die Stadt nun endlich Lösungen präsentiert.“
Beim Zweitligaspiel gegen Regensburg gab es dann eine Kader-Überraschung: Sargis Adamyan (31) stand gar nicht im Aufgebot. Der FC hatte den Stürmer im Winter an Jahn ausgeliehen. Ob man jetzt Angst hatte, dass Adamyan ausgerechnet gegen seinen FC treffen würde? Oder gab es gar eine Klausel im Vertrag, dass er gegen den FC nicht eingesetzt werden darf? Die Regensburger sorgten schnell für Klarheit: Sargis fehlte aufgrund eines Magen-Darm-Virus.
Kölns Lizenz-Leiter Thomas Kessler sagte am Freitag zur Personalie Adamyan und dessen Zukunft in Köln (Vertrag bis 2026): „Es ist klar, dass Sargis hier keinen leichten Stand hatte. Deswegen haben wir die Leihe ja auch gemacht. Es war ja auch keine klassische Leihe, dass wir den Spieler verleihen, damit er einen Schritt nach vorne macht, um zu schauen, ob es einen Weg zurück gibt.“
Perfekt wäre gewesen, wenn Adamyan mit Regensburg in der 2. Liga bleibt und dann dort komplett übernommen wird. Doch die Regensburger stehen vor dem Abstieg – und der FC will Adamyan eigentlich nicht zurück. Kessler weiter: „Wir schauen nach der Saison, wie es mit Sargis und dem 1. FC Köln weitergeht.“