FC: Vorsicht vor Altglienicke!Dieser Pokalschreck ärgerte schon die großen Bayern
Köln – Für den 1. FC Köln ist es die Pflichtaufgabe zum Start, für die VSG Altglienicke aber ist es die große Kür: Die Partie der ersten DFB-Pokal-Hauptrunde (Samstag, 15.30 Uhr, live auf Sky) findet wie immer unter total unterschiedlichen Voraussetzungen statt. Zusätzlicher Nachteil für die Amateure: Das Heimrecht wurde getauscht, die Hygieneauflagen waren zu kompliziert, Köln kann zuhause spielen.
Linus Meyer weiß, wie man die Großen ärgert
Doch vorher aufstecken will der Berliner Pokalsieger nicht. Zumal da einer ist, der weiß, wie man die Großen ärgert: Linksaußen Linus Meyer (28) gelang mit Rödinghausen am 18. August 2018 in der ersten Runde der Pokalcoup über Dynamo Dresden. Schütze des 1:0? Genau: Meyer.
Zwar ging der Zweitligist nochmal in Führung, aber der Regionaligist drehte die Partie. „Du brauchst einen Tag, an dem alles passt“, sagt Meyer. Und der, glaubt der Berliner Angreifer, könnte auch am Samstag für den krassen Außenseiter so einer sein. „Von zehn Partien gewinnt der FC sicher neun locker, aber eine gewinnen vielleicht wir. Und warum soll das am Samstag nicht so sein?“
VSG Altglienicke ist bereits im Rhythmus
Der Vorteil für den Underdog: Mit dem Halbfinale und dem Endspiel im Pokal sowie zwei Siegen und einer Niederlage in der Meisterschaft ist Altglienicke bereits im Rhythmus. Der Viertligist arbeitet in vielen Bereichen unter Profibedingungen, auch die Spieler leben vom Fußball.
Meyer ist in glänzender Verfassung, traf nach dem Finaltreffer im Pokal auch in den ersten drei Liga-Spielen bereits zweimal. „Wir haben zwar auch ein paar englische Wochen in den Knochen, aber das interessiert am Samstag niemanden. Wir werden topfit sein.“ Für den FC dagegen ist es im ersten Pflichtspiel schon eine kleine Wundertüte.
Linus Meyer traf gegen Dynamo Dresden und Bayern München
Und Meyer will es wissen, hat nicht nur das Bewerbungsschreiben aus dem Dresden-Spiel. Für großes Aufsehen sorgte der Stürmer in der zweiten Runde, als die großen Bayern am 30. Oktober 2018 in Ostwestfalen zittern mussten.
Früh waren sie mit 2:0 in Führung gegangen, dann kam Meyer. „Wir hatten einen richtig guten Spielzug, der Ball kam nach innen. Ich bin reingegrätscht und habe ihn an Rafinha und Manuel Neuer vorbei reingemacht." Nach dem Tor wackelten die Bayern mehr, als ihnen lieb war. „Von so einem Moment träumst du als Fußballer und noch heute ist er immer wieder Thema, wenn ich auf Leute aus der Zeit treffe.“
Altglienicke hat Prämien für Sieg über Köln ausgehandelt
Bleibt aus FC-Sicht zu hoffen, dass nicht allzuviele neue Glanzmomente dazukommen. Bereit wäre Meyer dafür: „Ich habe bis jetzt nur im Franz-Kremer-Stadion gespielt, jetzt mal in der geilen Hütte. Schade, dass nur 300 Zuschauer da sein dürfen. Aber freuen tun wir uns trotzdem drauf.“
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Zeit zu feiern wäre auch. „Es geht kein Zug mehr zurück, wir bleiben über Nacht“, grinst der gebürtige Hamburger. „Die Prämien sind ausgehandelt, unsere Mediziner freuen sich von Sponsoren im Fall eines Siegs über neues Gerät. Eigentlich haben wir keine Chance, aber die wollen wir nutzen!“