Nagelsmann legt Karten auf den TischEM-Kader steht schon fast – um diese Plätze wird noch gekämpft

Julian Nagelsmann auf der Pressekonferenz zur Kadernominierung.

Julian Nagelsmann hat seine EM-Karten auf den Tisch gelegt. (Foto: 14. März 2024)

Bundestrainer Julian Nagelsmann hat seinen Kader für die letzte Länderspielpause vor der EM nominiert. Sechs neue sind dabei, drei Positionen für das Heim-Turnier sind noch offen.

Julian Nagelsmann hat seine EM-Karten bereits im März offen auf den Tisch gelegt.

Die Startelf des Bundestrainers für das Heim-Turnier mit dem Eröffnungsspiel am 14. Juni gegen Schottland in München zeichnet sich schon drei Monate vorher klar ab, offen sind aktuell eigentlich nur drei Kaderstellen.

Mittelfeldplatz umkämpft

Ein Überblick über die einzelnen Positionen: 

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Tor

Der langjährige Kapitän Manuel Neuer kehrt nach 15 Monaten in die DFB-Auswahl zurück. Ob auch als Nummer 1, ließ Nagelsmann bei der Verkündung seines 26er-Kaders für die Länderspiele in Frankreich (23.3.) und gegen die Niederlande (26.3.) offen.

Doch wer genau hinhörte, als der Bundestrainer darüber sprach, dass der „intelligente“ Stellvertreter Marc-Andre ter Stegen schon wisse, was auf ihn zukomme, der ahnt: Neuer wird das deutsche Tor hüten.

Abwehr

Für Nagelsmann sind Antonio Rüdiger und Jonathan Tah im Zentrum gesetzt, das machte der Bundestrainer am Donnerstag klar. Zumal er Neuling Waldemar Anton und Rückkehrer Robin Koch als „Backups“ des Stamm-Duos sieht.

Rechts wird Joshua Kimmich nach seiner von Nagelsmann angekündigten Versetzung aus dem Mittelfeld spielen. Links duellieren sich Novize Maximilian Mittelstädt, von Nagelsmann als rein statistisch gesehen einer der vier besten Linksverteidiger der Welt geadelt, und David Raum um die erste offene Stelle. Außenseiterchancen hat der Heidenheimer Jan-Niklas Beste, der als Schienenspieler links alles kann.

Aus nach der Vorrunde

Bei diesen Turnieren war für Deutschland bereits nach der Vorrunde Schluss

1/7

Mittelfeld defensiv

Toni Kroos ist wieder da - zwar nicht als „der alleinige Heilsbringer“, wie Nagelsmann betonte, aber auch nicht als belächelter „Querpass-Toni“: Wer das noch immer behaupte, betonte der Bundestrainer, „hat keine Ahnung vom Fußball“.

Wer neben dem Weltmeister von 2014 die zweite defensive Rolle übernehmen wird, ist die zweite offene Frage. Pascal Groß, Robert Andrich und Neuling Aleksandar Pavlovic dürfen sich empfehlen.

Mittelfeld offensiv

Ilkay Gündogan bleibt laut Nagelsmann Kapitän und wird nach vorne gezogen auf eine der „drei Zehner-Positionen“. Flankiert wird der Spielmacher von den Zauberfüßen Jamal Musiala und Florian Wirtz. Sollte der diesmal gesperrte Leroy Sane bis zur EM wieder in Topform kommen, wäre er die erste Alternative - für Musiala oder Wirtz.

Angriff

Die Neuner-Position ist die dritte ungeklärte Frage und die mit dem schärfsten Konkurrenzkampf. Noch scheint Niclas Füllkrug, der letzte verbliebene Dortmunder im Aufgebot, die Nase vorn zu haben, zumal er beim DFB regelmäßig trifft. Die „Angriffe“ von Kevin Behrens und Marvin Ducksch hat er bereits erfolgreich abgewehrt.

Diesmal hat Nagelsmann in Deniz Undav und Maximilian Beier zwei weitere formstarke Neulinge berufen, die „Fülle“ den Platz streitig machen können. Auch Kai Havertz sieht der Bundestrainer nach dem gescheiterten Experiment mit dem Arsenal-Profi als linker Schienenspieler als Kandidat für das Sturmzentrum, Routinier Thomas Müller bleibt nur die Jokerrolle.

Die voraussichtliche deutsche EM-Elf:

Neuer - Kimmich, Rüdiger, Tah, Mittelstädt - Kroos, Groß - Musiala, Gündogan, Wirtz - Füllkrug. - Trainer: Nagelsmann (sid)