Niederlage gegen StuttgartFC-Hoffnungsträger wird zum Unglücksraben: „Das geht auf meine Kappe“

Davie Selke haut sich selber auf die Stirn.

Davie Selke ärgert sich nach der FC-Pleite gegen den VfB Stuttgart am Samstag (30. September 2023).

Der 1. FC Köln kann in dieser Bundesliga-Saison einfach nicht gewinnen! Gegen den VfB Stuttgart gab es am 6. Spieltag eine 0:2-Niederlage – einer fühlte sich danach besonders schuldig.

von Tobias Schrader (tsc)

Schon wieder keine Punkte für den 1. FC Köln! Gegen den VfB Stuttgart gab es am Samstag (30. September 2023) eine 0:2-Niederlage, die fünfte im sechsten Saisonspiel der Bundesliga. Besonders einer fühlte sich danach schuldig: Davie Selke (28).

Der FC absolvierte gegen die Schwaben eine gute Partie, zeigte sich nicht nur kämpferisch stark, sondern spielte gegen das Überraschungsteam des Saisonstarts (jetzt 15 Punkte und Platz 2) auch gut mit.

Davie Selke nimmt Schuld auf sich: „Geht auf meine Kappe“

Die Doppelspitze Selke/Steffen Tigges (25), auf die Steffen Baumgart (51) von Beginn an setzte, fremdelte jedoch so ein wenig – hatte am Ende aber entscheidenden Einfluss auf das Spiel.

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In der 68. Minute verlor Selke den Ball an der Mittellinie gegen VfB-Verteidiger Waldemar Anton (27). Ex-Kölner Chris Führich (25) trieb den Ball nach vorne bis in den Strafraum, konnte dort ohne Gegnerdruck in den Rückraum auf den komplett blanken Deniz Undav (27) ablegen. Der kurz zuvor eingewechselte Stürmer hatte keine Mühe, mit seinem ersten Bundesliga-Tor zur 1:0-Gästeführung einzuschieben.

„Da muss man ganz klar sagen, dass ich in der Szene den Ball verliere und das wird eiskalt bestraft. Das tut mir extrem leid für die Jungs und die Leute hier. Das Ding geht auf meine Kappe!“, gab sich Selke nach der Partie selbstkritisch: „Wir bekommen aber immer wieder diese kleinen Dinge, heute hat es mich getroffen. Die bringen uns dann um den Lohn und das ist brutal bitter.“

Davie Selke: „Das ist nicht selbstverständlich“

Das ist aber nur die halbe Wahrheit. Ja, Selke darf den Ball nicht so leicht verlieren. Aber: in der Folge darf Führich auf der Außenbahn nicht so einfach durchkommen und Undav im FC-Sechzehner so sträflich frei stehen.

Es war die einzige Szene im Spiel, in der die Kölner Defensive nicht richtig wach war und bei ihren Gegenspielern stand – aber sowas wird in der Bundesliga nur selten ungestraft gelassen.

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Das sah auch Selke so nach dem Spiel: „Es wird gerade alles eiskalt bestraft. So viele Chancen hatten sie nicht.“ Trotzdem attestierte der Stürmer seiner Mannschaft eine gute Leistung: „Es war eine sehr gute Leistung von uns. Wir haben mutig rausgespielt, was in so einer Situation nicht selbstverständlich ist, die Sachen so spielerisch zu lösen wie wir es getan haben. Defensiv haben wir sie ausgehebelt, die Mitte gut zu bekommen und das Spiel lange offen gehalten.“

Die nächste Chance auf Punkte gibt es für den FC am kommenden Sonntag (8. September, 15.30 Uhr), im Nachbarschaftsduell bei Bayer Leverkusen. An die Werkself dürfte Selke noch beste Erinnerungen haben: beim letzten Aufeinandertreffen im Mai schoss er die Kölner mit seinem Doppelpack zum 2:1-Sieg.