Noch vor erstem FC-SpielJonas Hector hat schon wieder genug: „Kann doch nicht wahr sein“

Schon am ersten großen Fußball-Wochenende der neuen Saison hat Jonas Hector vor dem Fernseher mitgelitten. 

von Béla Csányi  (bc)

Auch vor Beginn der dritten Saison seit seinem Rücktritt besteht kein Zweifel: Jonas Hector (35) fiebert am liebsten bei den Spielen des 1. FC Köln mit. Oft im Stadion, manchmal auch vor dem Fernseher jubelt und leidet der ehemalige FC-Kapitän mit dem einzigen Klub aus seiner Profi-Karriere.

Die Sommerpause sollte da eigentlich zur Erholung und Entspannung beitragen. Immerhin ruht für viele Wochen der Ball, die folgenden Testspiele verlaufen in der Regel eher mäßig emotional. In seinem Podcast „Schlag und Fertig“ verriet Hector am Mittwoch (6. August 2025) aber: Er ist schon wieder auf Betriebstemperatur!

Jonas Hector „auf einmal unentspannt“

Hector ärgerte sich zwar beim Fußballgucken vor dem Fernseher, war dabei aber ausnahmsweise aufseiten eines Kölner Lokalrivalen. Der 43-malige Nationalspieler litt mit der in der 2. Bundesliga bereits in die Saison gestarteten Fortuna aus Düsseldorf, die zum Auftakt eine 1:5-Abreibung auf der Bielefelder Alm kassierte.

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Beim Stand von 1:1 hatte sich Sotiris Alexandropoulos (23) im NRW-Duell am 2. August in einen Schuss der Gastgeber geworfen, vom Oberschenkel war der Ball dann an die ausgefahrene Hand des Griechen geprallt. Schiri Patrick Alt (40) zeigte auf den Punkt und gab Handelfmeter – nicht nur in Düsseldorf sorgte das für Entsetzen.

Mario Basler (56) etwa schimpfte: „Ich bin mal gespannt, ob der Schiedsrichter das nächste Spiel nochmal pfeifen darf. Wenn ich Trainer wäre und ein Spieler spielt so scheiße wie der gepfiffen hat, dann wird er beim nächsten Spiel bei mir auf der Bank sitzen.“

Auch Hector konnte es nicht fassen, bekam sogar beim Rückblick auf die Szene direkt wieder Puls. „Erster Spieltag und ich bin direkt schon wieder … da war ich dann auch unentspannt auf einmal“, suchte er zunächst nach den richtigen Worten, formulierte seinen Ärger etwas weniger drastisch als Basler.

Die Spieler von Arminia Bielefeld jubeln über ein Tor, Schiedsrichter Patrick Alt steht daneben.

Schiedsrichter Patrick Alt stand beim Zweitliga-Duell zwischen Arminie Bielefeld und Fortuna Düsseldorf am 2. August 2025 im Fokus.

Nach der Bitte von Podcast-Partner Fabian Köster (30), sich dennoch erst mal zu beruhigen, fuhr Hector wenig später fort: „Die Hand war eben weg vom Körper. Aber ist ja auch ganz normal, weil’s eine normale Bewegung ist. Und dann wird da Elfmeter gepfiffen. Ich check’s nicht.“

Das große Ärgernis der Hand-Regel, bei der noch immer extrem viel Diskussionsspielraum herrscht und gefühlt wöchentlich bei vergleichbaren Szenen anders entschieden wird, dürfte den deutschen Fußball also auch in der kommenden Bundesliga-Saison begleiten.

Fast schon resigniert über die anhaltende Unklarheit, die sich nun schon vor dem ersten Pflichtspiel des 1. FC Köln abzeichnet, schloss Hector ab: „Es geht direkt genauso weiter. Das kann doch nicht wahr sein.“