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FC ging auf Nummer sicherDarum machte Hummel beim Trikot das Rennen

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Ausrüster Hummel stattet bislang in der Bundesliga nur den SC Freiburg aus, hier wird SCF-Profi  Roland Sallai (l.) am 9. Januar von Kölns Ellyes Skhiri verfolgt.

von Alexander Haubrichs (ach)

Köln – Die Dänen kommen: Wie EXPRESS berichtete, wird Hummel der neue Ausrüster des 1. FC Köln. Rund 20 Millionen Euro ist dem Sportartikel-Hersteller der Einstieg wert. Klingt nach viel Geld. Doch der 1. FC Köln kann mit der Treue seiner mehr als 100.000 Mitglieder auftrumpfen. EXPRESS kennt die Hintergründe des Pokers.

  • Uhlsport mit Umsatzeinbruch wegen Corona
  • Capelli lag lange vor Hummel beim Werben ums FC-Trikot
  • Hummel rüstet neben dem SC Freiburg auch die dänische Nationalelf aus

Abschied von Uhlsport stand schon 2020 fest

Schon im Sommer 2020 hatte der jetzige Ausrüster Uhlsport signalisiert, dass es nicht weitergehen könne. Die Schwaben hatten schwer unter der Corona-Pandemie zu leiden. Während bei Laufschuh-Herstellern und Fahrrad-Verkäufern ein Boom losbrach, brach für die Teamsport-Ausrüster der Absatz ein.

Für Uhlsport, seit 2018 Trikotpartner des FC, war da klar, dass man sich vom FC würde trennen müssen, kurzfristig soll sogar ein vorzeitiger Ausstieg im Raum gestanden haben, doch der Abschied stand fest. In der Ausrüsterfrage müssen solche Entscheidungen immer mit einigem Vorlauf getroffen werden, da die Trikots und das komplette Equipment ja erst einmal entworfen und bestellt werden müssen. In Köln gibt es zudem die Trikotkommission, in der die Design-Frage diskutiert wird.

Alles zum Thema Ellyes Skhiri

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Vier Firmen buhlten um die Gunst des 1. FC Köln

Seit Jahren schon konzentrieren sich die großen Player wie Adidas (Bayern, Nationalelf), Nike (Liverpool, Chelsea, Leipzig) und auch Puma (Dortmund, Mönchengladbach) auf eine kleine Zahl von Top-Teams.

Aus der zweiten Reihe aber gab es reichlich Interessenten: Gleich vier Firmen stiegen in den Poker ein, darunter New Balance, doch die US-Amerikaner verabschiedeten sich früh. Der Kontakt zu Hummel kam über einen Kölner Unternehmer zustande, der einen Draht ins Hauptquartier der Dänen in Aarhus hatte. Ebenfalls lange in der Verlosung war nach EXPRESS-Informationen auch Capelli. Die Mode- und Sportbekleidungsmarke aus New York hat ihren Europa-Sitz in Ratingen und stattet in der Region Teams wie den MSV Duisburg und den KFC Uerdingen aus, aber auch bei AEK Athen stellen sie die Trikots.

Dem Vernehmen nach sollen sie sogar das höchste Angebot abgegeben haben, doch der FC setzte mit Hummel auf die sichere Variante: Das Unternehmen, fast fünfmal größer als Uhlsport, hat große Erfahrung im Teamsport, stattet den SC Freiburg, die dänische Nationalmannschaft und viele Handball-Klubs aus. Die Vertriebswege funktionieren und der dänische Mutter-Konzern Thornico, der aus der 1920 in Hamburg gegründeten Sportmarke hervorging, ist kerngesund, machte zuletzt einen Umsatz in unterschiedlichsten Geschäftszweigen von fast einer Milliarde Euro. Und so machte Hummel als Ausrüster das Rennen, sichert sich die Partnerschaft mit dem FC ab 2022 für fünf Jahre.

Der FC will sich weiter zum Stand der Verhandlungen nicht äußern, auch Hummel wollte den 20 Millionen-Euro-Deal mit dem 1. FC Köln auf EXPRESS-Nachfrage noch nicht kommentieren.