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„War ein Fingerzeig“Nach Nein zum DFL-Investor-Deal: FC-Boss wehrt sich gegen Kritik

Markus Rejek Geschäftsführer beim 1. FC Köln spricht während der Podiumsrunde auf dem Sportbusiness Kongress Spobis.

FC-Geschäftsführer Markus Rejek verteidigte auf dem Spobis am Donnerstag (1. Juni 2023) die ablehnende Haltung seines Vereins beim Investorenprozess.

Der gescheiterte Einstieg eines Investors bei der Deutschen Fußball Liga wirbelt die Bundesliga durcheinander. Markus Rejek verteidigte beim Spobis die ablehnende Haltung des 1. FC Köln.

von Marcel Schwamborn (msw)

Die Ablehnung des Investoren-Deals der DFL bestimmt in der Fußball-Branche weiterhin die Diskussionen. Nachdem DFL-Übergangsgeschäftsführer Axel Hellmann (51) am Mittwoch Vereine wie den 1. FC Köln für ihre ablehnende Haltung kritisiert hatte, konterte Markus Rejek (54) am Donnerstag (1. Juni 2023) auf dem Sportkongress Spobis in Düsseldorf.

Der FC-Geschäftsführer berichtete von „Schockstarre“ nach der Abstimmung in der vergangenen Woche, wehrte sich aber dagegen, die kritischen Stimmen zu verdammen. Er warnte zudem vor dem „Reflex, dass die Bundesliga sich von der 2. Liga trennen muss. Wenn wir in ein paar Jahren zurückblicken und sagen, das war der Startpunkt für ein neues Miteinander, hat es was gebracht.“

Markus Rejek: „Vielleicht Startpunkt für ein neues Miteinander“

Viele fürchten hingegen nun ein Auseinanderdriften der Solidargemeinschaft. Das Kölner Präsidium hatte schon im Vorfeld der Abstimmung seine ablehnende Haltung gegen die DFL-Pläne deutlich gemacht.

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Rejek erläuterte auch die Gründe. „Das war kein Votum gegen den Investorenprozess. Die Weiterentwicklung wird von allen befürwortet. Aber das war vielleicht ein Fingerzeig für die Art und Weise, wie man miteinander umgegangen ist. Wir müssen weg von der Hinterzimmerpolitik und nun hat das eine Eigendynamik aufgrund der Unzufriedenheit angenommen. Wir müssen uns alle am Riemen reißen und die Eigeninteressen zurückstellen“.

Der Kölner Geschäftsführer sieht auch in der personellen Aufstellung des Liga-Verbandes ein Problem. „Wir waren jahrelang abhängig von einem Kopf. Das fällt uns jetzt auf die Füße“, sagte er in Anspielung auf die Ära von Ex-Geschäftsführer Christian Seifert (54). Hellmann und Oliver Leki (50) hätten die DFL-Führung vorübergehend übernommen, gleichwohl aber ihre Rückkehr in ihre Vereine angekündigt. „Wir sind Ende des Monats führungslos. Das ist nicht vertrauenswürdig“, merkte er an.

Bei der Diskussion wurde erneut deutlich, wie schwierig es künftig werden dürfte, alle 36 Bundesliga-Vereine unter einen Hut zu bekommen. „Für mich ist das ein Zeichen von Stillstand. Eine Weiterentwicklung kann das nicht sein. So wird es schwer, zukünftig noch auf Augenhöhe mit anderen Top-Ligen zu sei“, sagte beispielsweise Andreas Jung (62), Marketing-Vorstand vom FC Bayern.

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Selbst der Münchner Boss ist mit dem Titel-Abonnement seines Vereins nicht zufrieden. Vom Spannungsniveau bewege sich die Bundesliga nach elf Meisterschaften der Bayern in Serie „in einer Gruppe mit Österreich, der Schweiz oder Holland. Und wir müssen aufpassen, dass wir nicht weiter durchgereicht werden“, sagte Jung: „Ich sage nicht, dass wir absichtlich verlieren sollen. Wir hatten jetzt am letzten Spieltag Spannung. Aber was war davor? Das war zu wenig. Die internationalen Topstars kommen nicht nach Deutschland. Wir müssen sehen, wie wir wieder attraktiver werden“.

Das Streben, den Rückstand auf Ligen wie Spanien und England zu verkürzen, hält Rejek jedoch für unrealistisch. „Mir fehlt jegliche Fantasie, wie wir uns, Entschuldigung, den Arsch aufreißen sollten, um da hinterherzudackeln“, sagte er. „Und ich bezweifle auch, dass die Millionen jetzt ein deutsches Team näher an den Champions-League-Titel gebracht hätten.“

Selbst Vorstand des FC Bayern vermisst Spannung in der Liga

Der Kölner klagte, dass man die Bundesliga permanent schlecht rede. „Wir sind die Liga mit der größten Fan-Nähe, haben das beste Stadionerlebnis in Europa. Nur werden wir die heterogenen Interessen nicht vereint bekommen.“

Deshalb „würde das die Gemeinschaft irgendwann auf die Probe stellen“, sagte Geschäftsführer Michael Meeske (51) vom VfL Wolfsburg: „Ich würde nicht sagen, dass das nicht mehr hinzukriegen ist. Aber es ist eine Belastungsprobe. Und ich bin nicht sicher, ob der Wille zur Veränderung tatsächlich vorhanden ist. Es ist zu kurz gedacht, zu sagen, wir kriegen das schon irgendwie anders hin.“