Gisdol-KommentarFC-Coach bleibt trotz Geisterkrise unbeirrbar auf Kurs

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FC-Coach Markus Gisdol war auch mit dem Remis in Augsburg zufrieden.

von Alexander Haubrichs (ach)

Köln – Das Gegentor kurz vor Schluss tat Markus Gisdol fast schulterzuckend ab. Auch, dass seine Mannschaft seit nunmehr sechs Spielen keinen Sieg einfahren konnte, tat der Laune des Kölner Coachs keinen Abbruch. Denn die wichtigste Mission wurde auch in Augsburg erfüllt: Der direkte Konkurrent siegte nicht und wurde damit auf Distanz gehalten.

Gisdol scheut das Risiko

Genau diese Losung hatte der Schwabe vor dem Spiel ausgegeben: Klar, ein Sieg wäre schön. Doch zuallererst galt es für seine Mannschaft, eine Niederlage zu verhindern. Deshalb verzichtete er auf das Risiko einer Zwei-Stürmer-Lösung.

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Deshalb versuchte er, durch die Hereinnahme von Marco Höger, der in den letzten Wochen fast schon außen vor schien, in der Pause im Mittelfeld die Hoheit zurückzugewinnen – was genauso funktionierte, wie die späte Einwechslung von Anthony Modeste.

Gisdol: Vom Start weg nur die Rettung im Blick

Es ist schon beeindruckend, wie wenig sich Gisdol von seinem Weg abbringen lässt. Nicht am Anfang, als er gegen Augsburg im zweiten Spiel den ersten Punkt holte, aber sich auch durch den Saison-Tiefpunkt eine Woche später nicht beirren ließ.

Gisdol blieb am Boden, als seine Mannschaft nach dem Winter von Sieg zu Sieg eilte und in der Tabelle nach oben kletterte. Und er verlor das Ziel nicht aus den Augen, als mit den Zuschauern auch die Kölner Leichtigkeit weg war. Auch er hätte insgeheim sicher gerne die Erfolgsserie weitergeführt und im Kampf um Platz sechs, sieben oder acht noch ein Wörtchen mitgeredet.

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Doch er behielt immer das oberste Gebot im Blick: Die Konkurrenz auf Distanz halten, nicht unten reinrutschen, wohl wissend, dass seine auf vielen Positionen noch junge Mannschaft noch die große Flatter bekommen könnte.

1. FC Köln: Rettungs-Sieg gegen Union Berlin

Der direkte Abstieg ist seit Sonntag praktisch kaum mehr möglich, um alle Zweifel in Richtung Relegation zu beseitigen, fehlen noch zwei Punkte. Auch die wird Markus Gisdol mit seiner Mannschaft noch holen. Vielleicht ja schon mit dem ersten Geister-Sieg am Samstag gegen Union Berlin.