„Das ist eine Schweinetruppe“Harte Kritik im „Doppelpass“ an Schalke-Coach Grammozis

Grammozis-Wolfsburg

Trainer Dimitrios Grammozis erlebte an der Seitenlinie in Wolfsburg das nächste Schalke-Debakel.

Ismaning – Nach dem 0:5-Debakel in Wolfsburg ist der Abstieg des FC Schalke 04 so gut wie besiegelt. Im Anschluss an die 17. Saisonniederlage zeigte aber auch Trainer Dimitrios Grammozis (42) eher eine zweitklassige Vorstellung. „Uns bleibt nur, einige gute Sachen, die durchaus da waren, in die kommenden Spiele mitzunehmen“, sagte der fünfte Trainer in dieser Saison auf Schalke.

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Diese Aussagen nahmen die Teilnehmer im „Doppelpass“ auf Sport1 am Sonntag (14. März) zum Anlass, um mit den Königsblauen und ihrem neuen Chef-Trainer abzurechnen. Experte Marcel Reif (71) kann diese Worte überhaupt nicht nachvollziehen: „Furchtbar. Er redet denselben Unsinn wie der bemitleidenswerte Christian Gross. Aber er soll der Mann sein, der die Mannschaft über die Zweite Liga wieder hochführen soll. Beim nächsten Interview höre ich nicht mehr hin“, meinte der ehemalige Kommentator. „Das ist doch auch unglaubwürdig.“

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Sport1-Experte Marcel Reif bei seinem Auftritt im „Doppelpass“.

Reif sagt für Grammozis eine düstere Zukunft voraus: „Die werden jede Woche zerlegt. Was die sich zusammenspielen, ist eine Frechheit für den Klub, das ist eine Unverschämtheit. Und dann stellt sich der neue Hoffnungsträger dahin und redet diesen Unfug. Mit so einem Interview beschädigt er sich selbst. Im Moment ist das einfach nur jämmerlich und zum Fremdschämen.“

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Auch Trainer-Veteran Friedhelm Funkel (67) pflichtete Reif bei: „Diese Mannschaft, nach dieser Leistung, kannst du nicht in Schutz nehmen. Da hätte er, gerade als neuer Trainer, ein Zeichen setzen können. Von denen dürfte eigentlich in der neuen Saison niemand einen Vertrag kriegen, so wie die Fußball spielen. Das ist eine Unverschämtheit für Schalke 04. Dimi ist ein ganz feiner Kerl. Aber das muss er lernen, auch gestandene Spieler zu kritisieren.“

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Friedhelm Funkel im „Doppelpass“ auf Sport1.

„Ich glaube, dass er sich keinen Gefallen damit getan hat, jetzt diese desaströse Mannschaft zu übernehmen“, glaubt Funkel. „Ich weiß nicht, ob er die Möglichkeit gehabt hätte, erst zum 1. Juli anzufangen.“ Dann hätte er nicht als Absteiger-Trainer auf Schalke anfangen müssen. „Er verliert vielleicht acht seiner zehn oder elf Spiele, Schalke geht als Aufstiegsfavorit in die 2. Liga und dann gehst du mit dieser Hypothek in die 2. Liga, das wird schwer.“

Der frühere DFB-Pressechef Harald Stenger (70) wählte auch ein deutliches Vokabular: „Der Trainer flüchtet sich in Plattitüden. Aber was soll er auch machen? Schalke ist eine Schweinetruppe. Die Mannschaft muss sich schon seit sechs Monaten hinterfragen. Der Verein hat sportlich und finanziell Fehler gemacht ohne Ende, der Verein ist eigentlich nur noch ein Schatten seiner selbst.“