Schlupfloch entdecktVerbringt Boris Becker Weihnachten schon wieder in Deutschland?

Boris Becker (r), ehemaliger Tennis-Profi aus Deutschland, kommt gemeinsam mit seiner Lebensgefährtin Lilian de Carvalho Monteiro am 29. April 2022 zur Strafmaßverkündung in seinem Insolvenzverfahren am Southwark Crown Court an.

Boris Becker mit seiner Lebensgefährtin Lilian de Carvalho Monteiro am 29. April 2022 kurz vor der Urteilsverkündung gegen die Tennis-Legende in London.

Boris Becker sitzt in London hinter Gittern. Ein Schlupfloch könnte es ihm nun aber ermöglichen, den Knast in Großbritannien schon vor Weihnachten 2022 wieder zu verlassen.

Sein Wunsch ist nur zu verständlich! So schnell wie möglich will Boris Becker (54) wieder raus aus dem Briten-Knast. Von den zweieinhalb Jahren, zu denen er in London wegen Insolvenzverschleppung verurteilt wurde, soll die Hälfte zur Bewährung ausgesetzt werden.

Jetzt aber gibt es Hoffnung für die Tennislegende, den Briten-Knast sogar noch deutlich früher wieder verlassen zu können.

Möglich machen soll dies das sogenannte Early Removal Scheme des britischen Innenministeriums. Dort heißt es nämlich: „Jeder Ausländer, der eines Verbrechens beschuldigt und einer Haftstrafe zuteilwird, kann für eine Abschiebung zum frühestmöglichen Zeitpunkt erwägt werden.“

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Boris Becker: Verbringt er Weihnachten dank Schlupfloch schon wieder in Deutschland?

Boris Becker lebt zwar seit 2012 in der englischen Hauptstadt London, hatte aber nie die Staatsbürgerschaft beantragt. Das Schlupfloch könnte ihn nun also retten.

Laut der britischen „Sun“ soll der frühestmögliche Zeitpunkt einer Abschiebung in Beckers Fall bereits nach siebeneinhalb Monaten denkbar sein. Dem Bericht zufolge sagte eine ungenannte Quelle: „Er ist sehr zuversichtlich, dass er noch lange vor Weihnachten wieder in Deutschland sein wird.“

Auch in seinem Heimatland wäre er dann aber nicht direkt auf freiem Fuß, sondern müsste bis zum Start der Bewährungszeit hinter Gittern bleiben. Das wäre aber wohl deutlich angenehmer als der Knast auf der britischen Insel.

Vor allem das Gefängnis Wandsworth in London, in dem Becker aktuell einsitzt, hat den Ruf besonders hart zu sein: Schlechtes Essen, miese hygienische Zustände und andauernder Lärm – dazu soll die Enge seiner 6,5 Quadratmeter kleinen Zelle der Tennis-Legende schwer zu schaffen machen.

Laut der „Sun“ hat Becker inzwischen angefangen, anderen ausländischen Häftlingen Englischunterricht zu geben. Ein wichtiges Signal in Sachen „guter Führung“, die für eine vorzeitige Entlassung aus dem Briten-Knast unumgänglich ist. (sku)