Sat.1-InterviewWilde Spekulationen über Inhalt von Boris Beckers Glas – Sender klärt auf

Seit Donnerstag (15. Dezember 2022) gilt Boris Becker wieder als freier Mann. Im Interview mit Steven Gätjen berichtete der ehemalige Tennisspieler jetzt erstmals über seine Zeit im Gefängnis. Das sind die Reaktionen des Publikums.

von Jule Exner (jxr)

„Drama-Queen“, „Möchtegern-Gangster“ und „Dschungelcamp-Kandidat“: Worte, die Becker (55) noch während seines Interviews auf Sat.1 an den Kopf geworfen werden. 

Worte, die für viele abzusehen waren. Immerhin zog der 55-Jährige mit seinem Fall die Aufmerksamkeit aller auf sich. Ende April 2022 war Becker von einem Londoner Gericht zu einer Gefängnisstrafe verurteilt worden. Teile seines Vermögens hatte der Olympiasieger in seinem Insolvenzverfahren nicht ordnungsgemäß angegeben.

„Boris Becker Spezial“: Interview spaltet Zuschauerinnen und Zuschauer

Dementsprechend offenbarend stellte sich sein Interview mit Steven Gätjen heraus. Noch während des Gesprächs überschlugen sich die Meinungen auf Twitter und Co.

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Von Bestürzung und Verständnis über Belustigung bis hin zu Wut – in den sozialen Medien schien das ganze Programm der Emotionen abgespielt zu werden. In einer Sache waren sich Fans und Interessierte jedoch einig: „Wenn man ihn reden hört, könnte man meinen, er wäre 10 Jahre im Knast gewesen.“ So verändert schien der vierfache Vater – auch optisch.

„Das Gefängnis ist eine andere Welt“, resultierte Becker selbst. Während die einen Boris Kantinen-Erfahrungen jedoch mit dem RTL-„Dschungelcamp“ verglichen („nach dem Interview holt Sonja Zietlow #BorisBecker ab und nimmt ihn mit“) und sich über die ersten Tränen lustig machten, sahen weitere das Interview aus einem anderen Blickwinkel.

Es erwecke den Eindruck, „dass er selber mit vielem überfordert zu sein scheint und tief im Inneren wie jeder normale Mensch nach Vertrauen sucht“, so ein Zuschauer der Spezial-Sendung auf Twitter.

„Ich glaube das schon, dass das hart für jemanden ist, der sonst nur den Luxus gewöhnt ist, aber ich würde dennoch nicht danach sofort für Kohle ins Fernsehen gehen, sondern mal reflektieren und meine Ruhe genießen. 55 Jahre …“, meint ein anderer User teils verständnisvoll, teils genervt.

Zu fehlen schien vielen Zuschauerinnen und Zuschauern obendrein das Gefühl der Reue. „Man hofft für #BorisBecker eine gewisse Läuterung durch den Knast“, fasst ein Tweet die Emotionen passend zusammen.

Personen der Öffentlichkeit hielten sich während des Interviews auffallend zurück. Julian Meißner („Director News“ bei „Sport1“) twitterte nach einer geschlagenen Dreiviertelstunde allerdings: „Hatte keine rechte Erwartungshaltung, aber Boris Becker gewinnt mit diesem Auftritt wieder deutlich an Respekt“. 

Boris Becker: DAS war in seinem Glas

Aber es wäre nicht das Internet, wenn sich Zuschauerinnen und Zuschauer nicht an Kleinigkeiten aufhalten würden. Na ja, ein wenig auffällig war das stets gefüllte Glas Beckers schon. Immer wieder nippte er an einer hellbraunen Flüssigkeit. 

Sat.1 selbst machte den Spekulationen um den möglichen Genuss von Alkohol ein Ende. Auf die Frage eines Users, was er da in seinem Glas habe, twitterte der Sender prompt: „Einen zuckerfreien Energydrink“. Fall gelöst! (jxr)