Seit 2002 sind Axel Prahl und Jan Josef Liefers die Gesichter des WDR-Tatorts aus Münster. Die aktuellen Dreharbeiten führten die Ermittler jetzt in den Kölner Stadtteil Niehl.
Mord mit KamellePrahl und Liefers: „Tatort“ in Köln-Niehl

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Der „Tatort“ aus Münster „Maskerade“ mit Axel Prahl, Jan Josef Liefers und Christine Urspruch wurde unter anderem in Köln-Niehl gedreht.
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Ein Gift, versteckt in Kamelle. Gardetänzerinnen unter Mordverdacht. Und die Präsidentin eines Karnevalsvereins bekommt es ebenfalls mit der Kripo zu tun.
Das alles ist – mehr wird hier erstmal nicht gespoilert – Bestandteil des Münster-„Tatorts: Maskerade“, für den das populäre Team aus Kriminalhauptkommissar Frank Thiel (gespielt von Axel Prahl, 65) und Rechtsmediziner Professor Dr. Dr. Karl-Friedrich Boerne (Jan Josef Liefers, 61) derzeit vor der Kamera steht.
Die Dreharbeiten führten das Duo diesmal (und erstmals) auch ins Neven DuMont Haus in Köln-Niehl.
Gegenüber dem Radio Köln-Moderator Gabor Leitner, der die Schauspieler in einem der Flure des Medienhauses aufgabelte, liefert Liefers alias Professor Boerne standesgemäß eine Erklärung mit akademischem Einschlag: „Ich glaube, es ist inzwischen ein offenes Geheimnis, dass der Münster-Tatort zu 99,9999 Periode in Köln gedreht wird.“
Für alle Freunde der Mathematik, die nach den Grundrechenarten ausgestiegen sind: Periode ist die sich unendlich wiederholende Ziffer hinterm Komma.
Apropos Mathematik: Der Münster-„Tatort“ wird – abgesehen von Außenaufnahmen – vor allem aus Kostengründen nicht in Münster, sondern stets in der WDR-Hauptstadt Köln und der Umgebung gedreht.
Zur Drehortfrage schiebt Liefers noch hinterher: „Der Münster-Anteil – LEIDER muss ich sagen, denn wir sind große Fans von Münster – ist in den Keller gegangen.“

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Treffen im Verlagshaus in Niehl: Jan Josef Liefers und Axel Prahl unterhielten sich mit Radio Köln-Moderator Gabor Leitner
Prahl betont noch das Ergebnis der Kommunalwahl, bei der die größte Stadt im Norden von NRW den Ruf bestätigt hat, stabil gegen Rechts zu sein: Die AfD steigerte sich, blieb aber bei 4,5 Prozent stecken: „Wir sind stolz auf Münster!“
In Nachbarschaft der Redaktionen von Radio Köln, EXPRESS und Kölner Stadt-Anzeiger hat die Filmcrew um Regisseur Nils Willbrandt („Ferdinand von Schirach – Feinde“) einen ganzen Flur zum Büro eines fiktiven Pharmaunternehmens umgebaut.
Liefers und Prahl – Achtung, hier wird jetzt weitergespoilert – liefern weitere vage Hinweise, wovon die Geschichte handelt: „Es geht ums ewige Leben, bei bester Gesundheit und strahlender Jugend“ (Liefers) und „Es soll einen Stoff geben, aus dem die Träume sind, der einen immer jünger macht.“ (Prahl).
Wie die Welt des westfälischen Karnevals und der Jungbrunnen-Pharmaindustrie hier verkettet sind, dürfte spannend werden.
Was der WDR in einer Pressemitteilung noch preisgibt – Achtung, Top-Spoiler – ist der Anlass der Mordermittlungen: „Mitten in der Probe mit den Gardetänzerinnen eines angesehenen Münsteraner Vereins redet deren Leiter, Martin Herrmann (Falk Rockstroh), plötzlich völligen Unsinn und bricht auf der Straße zusammen.“
Wie sich – Boerne sei Dank – bald herausstellt, wurde der Mann mit Atropin vergiftet, dem Gift der Tollkirsche – das steckte in einem Karnevalsbonbon. Ein Sendetermin in 2026 steht noch nicht fest.
Axel Prahl ist spätestens im November erneut in Köln. Aus Interviews, Erinnerungen und Beobachtungen hat sein langjähriger Freund und Weggefährte Knut Elstermann ein Porträt des beliebten Schauspielers geschrieben.
Das Buch „Was man liebt, braucht Zeit“ wird im Rahmen der Lit.Cologne-Spezial in der Kölner Flora von den beiden Protagonisten vorgestellt (5. 11. um 18 Uhr, Moderation Marion Brasch).