Altes Foto zeigt geheime FamilieKaum zu glauben: Früher war Putin ein bunter Hipster-Papa mit Seitenscheitel

Heute Kriegstreiber und Despot: Russlands Präsident Wladimir Putin am 13. September in der Oblast Armur.

Heute Kriegstreiber und Despot: Russlands Präsident Wladimir Putin am 13. September in der Oblast Armur.

Wladimir Putin: Für viele ist er heutzutage wohl einer der gefährlichsten Männer der Welt, ein Kriegstreiber und Despot. Doch alte Fotos zeigen auch: Einst war er ein liebender Vater.

von Martin Gätke (mg)

Seitdem Wladimir Putin im Februar 2022 die Ukraine überfallen hat und das Land mit Bomben und Raketen übersät, besteht kein mehr daran: Er ist bereit, über viele Leichen zu gehen, um sein Ziel zu erreichen. 

Seitdem fragen sich viele: Wohin will er eigentlich? Und wie weit würde er dafür gehen? Putin, heute ein Despot und absoluter Machtmensch, ist ein Rätsel. Und sein eigenes Privatleben versucht er, möglichst geheimzuhalten. 

Putin: Früher war er ein bunter Hipster-Papa 

Das, was heutzutage über ihn bekannt ist, sind entweder Gerüchte, offene Geheimnisse – das meiste ist durch seine eigene Autobiografie bekannt (was nicht unbedingt heißt, dass diese Angaben wahr sein müssen): „Aus erster Hand“ aus dem Jahr 2000.

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Der russische Präsident und Ex-KGB-Mann inszenierte sich gern als Familienmensch: Als er für den KGB viereinhalb Jahre in Dresden lebte, tat er das zusammen mit einem Hund, später auch zusammen mit seiner Frau und seinen zwei Töchtern. 

Ein altes Farbfoto aus dem Jahr 1990 zeigt die kleine Familie von damals, es wurde bereits in St. Petersburg aufgenommen, dorthin zogen sie später: Putin im bunten Jogginganzug, umarmt seine jüngere Tochter Katerina, die zu diesem Zeitpunkt drei Jahre alt gewesen war. Neben ihm sitzt seine Frau Ljudmila nebst Hund und der älteren Tochter Maria, damals vier Jahre alt. Sie besuchte damals bereits mehrere deutsche Schulen.

Putin zusammen mit Ehefrau Ljudmila, nebst Hund und seinen Töchtern Maria (rechts) und Katarina. Das Bild wurde 1990 oder 1991 in St. Petersburg aufgenommen.

Putin zusammen mit Ehefrau Ljudmila, nebst Hund und seinen Töchtern Maria (rechts) und Katarina. Das Bild wurde 1990 oder 1991 in St. Petersburg aufgenommen.

Ein Bild, das aus heutiger Sicht aus einer völlig anderen Zeit stammt: Putin, der entspannte Familienvater. Tatsächlich soll er später einmal gesagt haben, dass die Dresdener Jahre zu seinen schönsten zählen. 

Putin, der Präsident von Russland, ist ein anderer: Er will der starke Mann sein, der Lenker. In seinem Land ist seine Familie mittlerweile ein Tabu-Thema. „Ich spreche mit niemandem über meine Familie“, stellte er selbst bei einer Pressekonferenz im Jahr 2015 klar.

Seine Töchter – zumindest jene, die bekannt sind – sind längst erwachsen. Und werden so gut es geht von der Öffentlichkeit abgeschirmt. 

Putin: Das sind seine beiden Töchter Maria und Katerina

Maria Woronzowa ist heute 37 Jahre alt, hat eine medizinische Laufbahn hingelegt und arbeitet als Fachärztin für Kinderendokrinologie. Gleichzeitig ist sie zu 20 Prozent Miteigentümerin einer medizinischen Forschungsgesellschaft namens „Nomenko“, die sich mit Genforschung beschäftigt. Bis 2014 lebte Maria in Holland. Ihr Ehemann, ein Banker, hatte eine führende Position bei der Gazprombank. Heute soll das Paar in Moskau leben. 

Putins jüngere Tochter Katerina Tichonowa kam während Putins Zeit in Dresden zur Welt, ist heute 36 Jahre alt. Auch sie studierte Mathematik und Physik, leitet in Moskau an der Staatsuniversität ein KI-Institut. Bis 2018 war sie mit einem Miteigentümer der Bank „Rossiya“ verheiratet, später kam heraus, dass Tichonowa danach eine Beziehung mit dem Ex-Chef des Bayerischen Staatsballetts hatte. 

Putin: Scheidung und Affäre – sein Privatleben bleibt ein Rätsel

Putin selbst ließ sich von der Mutter der beiden, Ljudmila, 2013 scheiden – er bestätigte es gar öffentlich: „Das war unsere gemeinsame Entscheidung. Unsere Ehe ist am Ende“, so erklärte er es im Staatsfernsehen. Kennengelernt haben sich die beiden, als Putin noch KGB-Geheimdienstoffizier war und in St. Petersburg lebte. Dort arbeitete sie als Flugbegleiterin. Sie zog auch mit ihm mit, als er in die DDR ging. Ljudmila erhielt 2002 den Jacob-Grimm-Preis des Vereins Deutsche Sprache für ihren Einsatz für die deutsche Sprache.

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Wie glücklich die Ehe der beiden war, darüber kann nur spekuliert werden. Fest steht jedoch, dass der Zusammenbruch der UdSSR 1991 ein riesiger Einschnitt im Leben von Putin gewesen sein muss. Seit 1999 führt er die Geschicke seines Landes, zuerst als Ministerpräsident, seit 2000 auch als sein Präsident. Und bereits zu jener Zeit wurden Ljudmila und er immer seltener zusammen gesehen. Ein Grund für ihre Scheidung sei, so gab Putin an, dass seine Frau nicht in der Öffentlichkeit stehen wolle.

Angeblich soll ihre Ehe aber bereits Jahre zuvor von einer Affäre überschattet worden sein: mit Alina Kabajewa, einer Europa- und Weltmeisterin sowie Olympiasiegerin in rhythmischer Sportgymnastik. Damals zählte sie zu den erfolgreichsten Athletinnen des Landes. Berichten zufolge soll sie bereits 2008 mit Putin liiert gewesen sein und gar mehrere Kinder mit ihm haben. Neue Gerüchte besagen, dass Putin seine Turn-Schönheit längst für Ekaterina Mizulina in den Wind geschossen haben soll. „Putins Barbie“, so ihr Spitzname in den britischen Medien ist alles andere als harmlos. 

Danach ist Putins neue Freundin die Leiterin der russischen „Safe Internet League“ – eine Agentur, die für die rigorose Internetzensur im Land verantwortlich ist.