„Was für Arsch...“Mail mit Folgen – FDP-Mann beleidigt Klimaaktivisten

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Der FDP-Politiker Thilo Scholpp hat sich in einer versehentlich verschickten Mail abfällig über „Fridays for Future“-Aktivisten geäußert. Das Foto stammt von einer Klima-Demo im Oktober 2020.

Stuttgart – Eine weitergeleitete Mail kommt einem FDP-Politiker nun teuer zu stehen. In der versehentlich an den Absender zurückschickten Nachricht beleidigte Thilo Scholpp Klimaaktivisten der „Fridays for Future“-Bewegung.

  • FDP-Politiker Thilo Scholpp beleidigt Klimaaktivisten
  • Er verschickte seine Mail aus Versehen an den Absender
  • Nun entschuldigt sich der Stuttgarter Politiker

Die Reaktion kam mindestens so schnell wie überraschend: Mit einer versehentlich weitergeleiteten Antwort hat der Stuttgarter FDP-Landtagswahlkandidat Thilo Scholpp den Groll von jungen Klimaaktivisten auf sich gezogen.

FDP-Mann Thilo Scholpp antwortet auf Mail von Klimaaktivisten: „Was für Arsch...“

Die Stuttgarter Gruppe von „Fridays for Future“ hatte Ende Januar Fragebögen zur Klimapolitik an die Direktkandidaten der Stuttgarter Wahlkreise geschickt.

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Die Antwort aus dem Büro Scholpp ließ nur vier Minuten auf sich warten, hatte es aber in sich: Statt einem ausgefüllten Fragebogen kam eine interne Reaktion von Scholpp an seinen Mitarbeiter zurück, versehentlich weitergeleitet an die jungen Klimaaktivisten. „FFF Fragebogen mit Deadline 3.2. was für Arsch...“, schreibt Scholpp darin. „Sollen wir da ähnlich dem anderen antworten? Flapsig...“

„Fridays for Future“-Aktivisten antworten auf Mail-Panne von FDP-Politiker Thilo Scholpp

„Die Reaktion von Herrn Scholpp lässt uns betroffen zurück, steht jedoch exemplarisch“, sagte Klimaaktivistin Cosima Rade von „Fridays for Future Stuttgart“ zur Mail-Panne.

„Wir bezweifeln, dass Menschen, die derartig respektlos auf das zivilgesellschaftliche Engagement junger Menschen reagieren, im Landtag sachliche, gerechte, und wissenschaftlich-fundierte politische Entscheidungen treffen werden.“

FDP-Mann Thilo Scholpp: „Das ist mir rausgerutscht“

Scholpp, der sich auf seiner Homepage als selbstständiger Netzwerk-, Datenschutz- und IT-Experte bezeichnet, bedauert den Vorfall. „Ich hab etwas unflätig reagiert“, sagte der 53-Jährige am Dienstag (9. März). „Das ist mir rausgerutscht.“

Er habe sich geärgert über die aus seiner Sicht zu kurze Frist für die Beantwortung des Fragenkatalogs. „Ich muss mich entschuldigen.“ Er habe auch kein Problem mit „Fridays for Future“, seine Tochter sei auch dort aktiv. (dpa/nb)