„Fridays for Future“Tausende bei Demo in Köln dabei – große Straße mehrere Stunden gesperrt

Eine Fahne vor dem Kölner Dom.

Am 15. September 2023 gingen tausende Menschen in Köln fürs Klima auf die Straße. Das Foto zeigt eine Fahne vor dem Kölner Dom. 

Am Freitag (15. September 2023) fand der 13. Klimastreik statt. Auch in Köln gingen tausende Menschen auf die Straße. Eine große Straße blieb nicht nur deshalb über mehrere Stunden gesperrt.

Die Klimakrise ist längst da: Die acht wärmsten Jahre seit Beginn der Aufzeichnungen waren die vergangenen acht. Mehr Tempo beim Kampf gegen die Erderhitzung – dafür ist die Bewegung „Fridays for Future“ beim 13. „Klimastreik“ am Freitag (15. September 2023) auf die Straße gegangen.

Mehrere Zehntausende Menschen haben an diesem Tag in Deutschland an weit mehr als 200 Orten für mehr Tempo und Ehrgeiz beim Klimaschutz demonstriert.

„Fridays for Future“: Tausende beim 13. globalen Klimastreik auf den Straßen

Allein in Berlin zählte die Bewegung „Fridays for Future“ etwa 24.000 Teilnehmerinnen und Teilnehmer, die Polizei schätzte die Menge auf rund 12.000. „Wir sind überwältigt, wie viele Leute da sind. Es ist laut, es ist wütend“, sagte die Aktivistin Luisa Neubauer in einem Instagram-Video.

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Ganze Schulen seien beim inzwischen 13. globalen „Klimastreik“ am Start gewesen, berichtete sie. Der Druck auf die Politik sei da. „Die Menschen haben keinen Bock mehr darauf, dass Klimaziele verschleppt werden.“

Demo-Zug in Köln: Vom Kölner Dom bis in die Südstadt 

Auch in anderen deutschen Metropolen wie Hamburg, Köln, München, Frankfurt, Stuttgart und Leipzig schlossen sich insgesamt Zehntausende den Demozügen an.

Auf Plakaten bei der Demonstration in Köln, bei der laut „Kölner Stadt Anzeiger“ etwa 8.000 Menschen mit dabei waren, waren Slogans wie „Ich seh´ den Wald vor lauter Feuer nicht mehr “ und „Fight for climate justice zu lesen“. 

Eine Aktivistin zeigt ein Plakat während der Klimademonstration.

Bei der Demonstration in Köln war auf einem Plakat der Slogan „Ich seh den Wald vor lauter Feuer nicht mehr“ zu lesen – eine Anspielung auf die vergangenen schweren Waldbrände. 

In Köln trafen sich die Teilnehmenden am Dom und liefen von dort zur Bonner Straße in der Südstadt. Es gab auch einen Fahrrad-Zug, der ebenfalls die Bonner Straße anpeilte.

Dort findet am Freitag von 14 bis 24 Uhr zudem ein Straßenfest statt. Die Straße ist an diesem Tag, für die zehn Stunden des Festes, für den Autoverkehr nicht passierbar. Wenn die beiden Demo-Züge die Bonner Straße erreichen, soll es dort ein Programm mit Redebeiträgen und Musik geben.  

Weitere Infos rund um die Demonstration in Köln:

Auch in anderen europäischen Staaten gab es Proteste, etwa in Stockholm, Dublin oder Wien, wo nach Angaben der Veranstalter etwa 20.000 Menschen zusammenkamen.

Selbst am Nordpol gab es eine Aktion: Etwa 40 Klimaforscherinnen und Klimaforscher in der Arktis, unterwegs mit dem Forschungsschiff „Polarstern“, stellten sich für ein Foto hinter ein Banner mit der Aufschrift „We deliver the facts. It's time to act“ (Wir liefern die Fakten. Es ist Zeit, zu handeln).

Rund um den Globus waren Hunderte Kundgebungen und sogenannte Klimastreiks an Schulen geplant – mit der Forderung eines zügigen Ausstiegs aus Kohle, Öl und Gas. Die Bewegung wurde vor fünf Jahren von der Schwedin Greta Thunberg ins Rollen gebracht.

Die deutsche Aktivistin Carla Reemtsma zählte auf X (vormals Twitter) Gründe für die Klimaproteste auf: „Der heißeste Sommer jemals, Rekordemissionen durch Waldbrände, Billioneninvestitionen in Kohle, Öl und Gas, Zehntausende Tote nach Überschwemmungen auf der ganzen Welt, die Welt auf 4-Grad-Kurs. (dpa/ra/nb)