Verwirrung im SupermarktPlötzlich sehen die Preisschilder ganz anders aus – Rewe setzt klares Statement

Mit einer Aktion im Rahmen des „Veganuary“ änderte die Supermarktkette Rewe bei einigen Produkten die Auszeichnung.

Mit einer Aktion im Rahmen des „Veganuary“ änderte die Supermarktkette Rewe bei einigen Produkten die Auszeichnung.

Kundinnen und Kunden dürfte es bereits aufgefallen sein: In Filialen der Rewe-Supermarktkette sehen die Preisschilder plötzlich anders aus. Die Aktion hat einen ganze bestimmten Hintergrund. 

von Jana Steger (JS)

Im „Veganuary“, der sich begrifflich aus den Worten „vegan“ und „January“ zusammensetzt, sollen Menschen dazu animiert werden, sich im Januar einen Monat lang vegan zu ernähren. Hintergrund der Aktion ist neben gesunder Ernährung auch die Einsparung von ausgestoßenem CO₂ und Energieverbrauch bei der Nahrungsmittelproduktion.

Diesen Ansatz nimmt sich die Supermarktkette Rewe zu Herzen und regt mit einer zunächst verwirrenden Aktion im Januar zum Nachdenken an. Dort gibt es an manchen Artikeln nämlich plötzlich ganz andere Preisschilder.

Aktion im „Veganuary“: Rewe setzt auf neue Preisschilder

„Wie müssten Preise für Lebensmittel eigentlich ausgezeichnet werden, wenn auch die Klimaauswirkungen berücksichtigt werden? Immer noch in Euro und Cent? Oder hat unser Planet eine andere Währung, mit der er für unseren Einkauf bezahlt? Wahrscheinlich wären für den Planeten Angaben in Emissionen und Belastungen der realistischere Ansatz“, heißt es in einer von Rewe herausgegebenen Mitteilung.

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Mit den neuen Hinweisen will Rewe auf die CO₂-Werte der Artikel aufmerksam machen. Deshalb wird angegeben, wie viel klimaschädliches CO₂ bei der Produktion verbraucht wurde und wie viel sich mit veganer Ernährung im Vergleich zu tierischen Produkten einsparen lässt.

Gemüse-Falafel-Bällchen aus der Rewe eigenen Produktreihe „Bio + vegan“ kosten in dieser neuen Einheit 1,50 CO₂e pro Kilogramm. Verglichen mit Frikadellen-Bällchen vom Schwein (8,87CO₂e/kg) sei das eine Einsparung von 83 Prozent, schreibt das Unternehmen in einer Beispielrechnung. Die „Umweltpreise“ beziehen sich auf die CO₂-Werte des Artikels, die die Angaben in Emissionen und Belastungen für die Umwelt mit einberechnen.

„So kann jeder Einkauf ganz leicht dabei helfen, die persönliche Klimabilanz zu verbessern“, heißt es in einer Rewe-Mitteilung. Ähnliche Beispiele gibt es auch bei Aufstrichen oder Milch. Auffällig: Den größten Fußabdruck hinterlassen Kunden und Kundinnen beim Kauf von Fleisch. Doch auch bei einem Sahne-Ersatz auf Sojabasis sparen Kunden 67 Prozent ein.

Kampf gegen den Klimawandel: Preisschild-Aktion von Rewe regt zum Nachdenken an  

Nicht nur durch Preisschilder, auch in den Läden selbst, auf großen Werbeflächen sowie in den sozialen Netzwerken macht Rewe ab sofort Werbung für die Umdenk-Aktion. Ziel sei es, Kundinnen und Kunden darauf aufmerksam zu machen, welchen Beitrag die eigene Kaufentscheidung im Kampf gegen den Klimawandel leisten kann.

Zudem ist es nicht das erste Mal, dass der Lebensmittelkonzern mit Sitz in der NRW-Metropole Köln ein Zeichen gegen den Klimawandel setzen möchte. Erst im Herbst 2022 kündigte Rewe an, vegane Lebensmittel nun auch an eigenen Frischetheken anzubieten. Das Sortiment der Supermarktkette verfüge über 1 400 extra als vegan ausgewiesene Artikel. Darunter auch zahlreiche Produkte der Eigenmarke „Rewe Bio + Vegan“. (js)