Der Landesrechnungshof von Nordrhein-Westfalen hat eine klare Empfehlung ausgesprochen. Laut einem Prüfbericht sollen sich die Fußballverbände DFB und DFL zukünftig an den hohen Kosten für Polizeieinsätze bei riskanten Fußballspielen beteiligen.
Kosten für PolizeieinsätzeSollen Fußball-Ligen bald zur Kasse gebeten werden?

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Polizei zu Pferd bei Fußballspiel.
In einem 40-seitigen Prüfbericht an das Innenministerium in Düsseldorf legt der Landesrechnungshof (LRH) dar, dass eine Kostenbeteiligung der Fußball-Ligen an Polizeieinsätzen sinnvoll wäre. Allein in der Saison 2024/2025 hätten in NRW rund acht Millionen Euro eingespart werden können, wenn die Kosten für Hochrisikospiele in Rechnung gestellt worden wären.
Diese Summe bezieht sich auf die als Rotspiele klassifizierten Partien in den ersten drei Ligen. Würde man auch die Spiele mit mittlerem Risiko, die sogenannten Gelbspiele, einbeziehen, könnten die Einsparungen sogar auf 15 Millionen Euro ansteigen. Das berichtet „DER SPIEGEL“.
Hoher Aufwand bei 20 Prozent der Spiele
Für die Analyse werteten die Finanzprüfer die 267 Partien der vergangenen Spielzeit aus. Davon wurden 54 Spiele, also ein Anteil von 20 Prozent, als Hochrisikospiele eingestuft. Bei diesen Rotspielen ist der Personalaufwand für die Polizei laut dem Bericht drei- bis viermal höher als bei weniger riskanten Begegnungen.
Der Landesrechnungshof findet es „nicht nachvollziehbar, dass die öffentliche Hand – und damit die Steuerzahlenden – regelmäßig mit erheblichen finanziellen Aufwendungen belastet wird“. Dies diene der Sicherung von Spielen, deren Gewinn „weit überwiegend privatwirtschaftlichen Akteuren zufließt“.
Als Vorbild für eine solche Gebührenordnung wird das Bundesland Bremen angeführt, das nach einem jahrelangen Rechtsstreit gegen die DFL eine Kostenbeteiligung durchsetzen konnte. Das NRW-Innenministerium hat den Prüfbericht erhalten und muss bis Ende Januar 2026 darauf reagieren. (red)
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