Abo

+++ EILMELDUNG +++ Polizei-Großeinsatz in NRW Innenstadt gesperrt

+++ EILMELDUNG +++ Polizei-Großeinsatz in NRW Innenstadt gesperrt

F95-KommentarWürdiges Ende finden: Allofs kann erhobenen Hauptes gehen

Klaus Allofs und Fortuna Düsseldorf haben mitgeteilt, dass der Sportvorstand am Saisonende seinen Posten räumt. Beide Parteien müssen nun ein würdiges Ende finden. Ein Kommentar.

Das Ende passt irgendwie nicht, und zwar in jeglicher Hinsicht. Klaus Allofs wird seinen auslaufenden Vertrag bei Fortuna nicht verlängern, damit kommt er einer möglichen Entlassung nur zuvor.

Und dass er tatsächlich bis zum 30. Juni noch im Amt bleibt, ist auch nicht vorstellbar. Das würde ja bedeuten, dass Allofs noch den Kader für die nächste Saison plant – so eine Konstellation wählt kein Verein der Welt.

Klaus Allofs kann erhobenen Hauptes gehen

Jetzt geht es nur noch darum, ein würdiges Ende zu finden. Schließlich ist der frühere Weltklasse-Stürmer ja nicht irgendwer. Sein Name als Spieler steht für heute kaum vorstellbare Erfolge wie den doppelten DFB-Pokalsieg und den Einzug ins Europapokalfinale. Sein finanziell notwendiger Verkauf nach Köln für 2,25 Millionen Euro war noch bis vor zehn Jahren der Rekordtransfer der Vereinsgeschichte.

Zweimal kehrte Allofs nach Düsseldorf zurück, zweimal scheiterte das Comeback am Ende. Zunächst versuchte er sich als Trainer, scheiterte in der Saison 1998/99 krachend an einem der charakterärmsten Kader der Vereinsgeschichte. Während der Rückrunde musste Allofs gehen, Fortuna stieg am Ende ab.

Danach feierte er als Manager vor allem bei Werder Bremen große Triumphe, gewann unter anderem das Double. Gerade deshalb freuten sich viele Düsseldorfer, dass er in dieser Funktion noch einmal zu Fortuna zurückkehrte. Doch mit dem Wunsch in die Bundesliga zurückzukehren klappte es nicht.

Wobei es eigentlich nur am katastrophalen Relegations-Rückspiel gegen Bochum scheiterte. Der Kader war toll zusammengestellt, die Transfers wie zum Beispiel Christos Tzolis waren fast allesamt Volltreffer.

Düsseldorf spielte auch ansonsten immer oben mit, doch in diesem Jahr griff Allofs schwer daneben. Mit Trainer Daniel Thioune wurde um drei Jahre verlängert, wenige Monate später folgte die Entlassung. Und der Plan einen Kader mit Spielern zu bauen, die zwar eine gewisse Klasse haben, wegen Verletzungen aber im Jahr zuvor wenig bis gar nicht gespielt haben, erwies sich als völliger Rohrkrepierer.

Allofs kann dennoch erhobenen Hauptes gehen, seine Arbeit fiel lediglich zum Schluss deutlich ab. Alle Beteiligten sollten den Abschied mit Stil gestalten.