Abo

„Macht sprachlos“Erfolg für FC-Leihprofi – Vorfall trübt Sieg

Julian Pauli im Zweikampf mit Emmanuel Iyoha.

Der Sieg von Julian Pauli und Dynamo Dresden wurde von einem rassistischen Vorfall überschattet.

Zweiter Sieg in Folge für Dynamo Dresden und FC-Profi Julian Pauli. Doch der Erfolg wird gleich doppelt getrübt.

Dynamo Dresden hat mit Julian Pauli in der 2. Bundesliga den zweiten Sieg in Folge eingefahren.

Der vom 1. FC Köln ausgeliehene Innenverteidiger stand wie schon beim 2:1-Sieg am vergangenen Spieltag in Bochum in der Startelf der Sachsen. Vor der kleinen Erfolgsserie hatte der Junioren-Nationalspieler wochenlang mit einer Muskelverletzung gefehlt, die er im Training bei der U21-Nationalmannschaft erlitten hatte.

Dresden und Fortuna verurteilen Vorfall scharf

Doch der Dreier gegen Fortuna Düsseldorf am 14. Spieltag wurde nicht nur von einer wohl schweren Knieverletzung von Dynamo-Torhüter Lennart Grill überschattet, sondern auch von einem rassistischen Vorfall.

Ein Düsseldorfer Spieler wurde in der Schlussphase des 2:1-Siegs von einem Fan rassistisch beleidigt, beide Vereine verurteilen das scharf. Welcher Spieler betroffen gewesen sein soll, wurde nicht kommuniziert.

„Gegen Ende der Partie wurde einer unserer Spieler von einer Person aus dem Publikum auf eindeutig rassistische Weise beleidigt“, schrieb die Fortuna auf der Vereinswebseite, „die Schiedsrichter haben das Geschehen unmittelbar aufgenommen und im offiziellen Spielbericht festgehalten.“ 

In der Mitteilung hieß es weiter: „Fortuna Düsseldorf und Dynamo Dresden verurteilen diesen rassistischen Angriff mit größter Entschlossenheit. Beide Vereine stehen geschlossen dafür ein, dass Diskriminierung – in welcher Form auch immer – im Fußball keinen Platz hat.“

v-dcew8aprhlg1

Dresden-Trainer Thomas Stamm fand bei der Pressekonferenz ebenfalls deutliche Worte. Der Sieg sei eingetrübt wegen der „Verletzung von Lennart“ und weil „in dieser Situation ein Düsseldorfer Spieler rassistisch beleidigt wird. Das macht sprachlos, und ich bitte diese Leute nicht mehr herzukommen, denn sowas hat im Fußball nichts verloren.“

Schon unmittelbar nach Spielende hatte Stamm bei Sky über den Vorfall gesprochen, „ein Thema, was einfach nicht hierher gehört“, sagte er. (are/sid)