Abo

Sanierungs-SchockKölner Agrippabad: Alles noch viel schlimmer

Das Agrippabad wird saniert. Das Gebäude steht sowohl von innen als auch von außen teilweise unter Denkmalschutz.

Das Agrippabad wird saniert. Das Gebäude steht sowohl von innen als auch von außen teilweise unter Denkmalschutz.

Aktualisiert

Das Agrippabad steht vor einer ungewissen Zukunft.

Paukenschlag ums Agrippabad! Die geplante Mega-Sanierung wird gestoppt, doch das Bad schließt ab 1. Januar trotzdem. Was auf die Kölnerinnen und Kölner zukommt.

Schlechte Nachrichten für alle Wasserratten und Saunafans in Köln! Die Sanierung des beliebten Agrippabads wird auf unbestimmte Zeit verschoben.

Der Grund: Die Schäden an dem Innenstadt-Bad sind viel schlimmer als bisher angenommen. Das teilten die Kölnbäder am Montag (15. Dezember) mit. Es brauche eine „tiefgreifendere Erneuerung“ der Pläne.

Der Hammer: Trotz des Sanierungs-Stopps wird das Bad ab dem 1. Januar komplett für Besucherinnen und Besucher geschlossen! Zunächst sollen „notwendige Vorabmaßnahmen“ durchgeführt werden. Ab Sommer soll es dann für eine Übergangszeit wieder öffnen. Wann die eigentliche, große Sanierung dann startet, ist völlig unklar.

Das bedeutet für alle Kölnerinnen und Kölner: Das Agrippabad wird am Ende deutlich länger geschlossen sein als die ursprünglich geplanten eineinhalb Jahre. Schulen, Vereine und private Nutzerinnen und Nutzer, die während der Schließung auf das Zollstockbad und den Lentpark ausweichen sollten, müssen sich nun auf ein langes Hin und Her einstellen.

Aber warum das ganze Chaos? Bei Untersuchungen in diesem Jahr stellten Expertinnen und Experten fest, dass der Sanierungsbedarf viel größer ist.

Unter anderem wurde Rost an den Dachträgern und kaputter Beton an den Wegen zwischen den Becken entdeckt. Kölnbäder-Chefin Claudia Heckmann will eine Kostenexplosion wie bei anderen Kölner Bauprojekten vermeiden: „Wir sind der Meinung, dass das Bad dauerhaft halten soll, wenn wir es sanieren“.

Claudia Heckmann ist Geschäftsführerin bei den Kölnbädern.

Claudia Heckmann, Geschäftsführerin der Kölnbäder, musste die schlechten Nachrichten überbringen.

Hätte man das nicht früher wissen können? Heckmann wehrt sich gegen die Vorwürfe. Demnach hätten die Bäder keine Röntgenaugen, um in die Träger zu schauen. Man habe diesmal „noch genauer hingeguckt“ als sonst und dann „sofort reagiert“.

Die erste Schließung dauert nun ein halbes Jahr. Danach folgt irgendwann die große Sanierung, für die Heckmann mit weiteren eineinhalb bis zwei Jahren rechnet.

Zusammen könnten es also bis zu zweieinhalb Jahre werden! Wolfgang Engel vom Wassersportverein kritisiert das Vorgehen: „Wenn wir erst ein halbes Jahr nach Zollstock oder in den Lentpark fahren und dann wieder zurück ins Agrippabad müssen, bis es später wieder schließt: Das wäre nicht gut.“

Und was ist mit den Kosten? Bisher waren 22,3 Millionen Euro für die Sanierung eingeplant. Wie teuer es jetzt wird, ist völlig offen. Klarheit soll es erst Mitte des nächsten Jahres geben. Eine im Raum stehende Diskussion über einen kompletten Abriss und Neubau wies die Chefin zurück: „Nein, ich weiß auch nicht, ob es wirklich günstiger wäre.“ (red)

Dieser Inhalt wurde mit Hilfe von KI erstellt.