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Ist das erlaubt?Aufregung um Messer-Verkauf auf Kölner Weihnachtsmarkt

Der Zugang zum Weihnachtsmarkt „Heinzel’s Wintermärchen“

Der Zugang zum Weihnachtsmarkt „Heinzels Wintermärchen“

Messer auf dem Weihnachtsmarkt? Das sorgt für Wirbel.

In einer Zeit, in der Deutschlands Weihnachtsmärkte mit Einlasskontrollen, Polizeipräsenz und Videoüberwachung zu Hochsicherheitszonen werden, sorgt ein Stand in Köln für Verwunderung.

Auf „Heinzels Wintermärchen“ am Alter Markt werden offen Messer zum Verkauf angeboten.

Die Entdeckung des Messer-Standes der Firma „Scharf Messer“ löste sofort große Aufregung aus. Die Befürchtung vieler Passanten und Passantinnen: Angreifer könnten sich ihre Waffen direkt vor Ort besorgen. Das Unternehmen betreibt auch Stände auf den Weihnachtsmärkten in Düsseldorf und Essen.

Strenge Sicherheitsvorkehrungen am Stand

Doch bei genauerem Hinsehen wird klar, dass der vermeintlich gefährliche Stand strengen Regeln unterliegt. Ein sofortiger Zugriff auf die Messer ist praktisch ausgeschlossen, da die Ware durch Plexiglas-Scheiben geschützt ist.

Zwei Messer, die zum Testen ausliegen, sind zudem mit Metallketten fest am Tresen verankert. Ein Schild weist außerdem auf die Videoüberwachung des Standes hin. Ein Verkäufer erklärt gegenüber „Bild“: „Wir verkaufen unsere Messer hier seit acht Jahren. Bislang gab es nie Probleme“.

Der Betreiber des Standes musste sowohl der Stadt als auch der Polizei ein umfassendes Sicherheitskonzept vorlegen, bevor die Eröffnung genehmigt wurde.

Ein Sprecher der Stadt bestätigte, dass bei einer gemeinsamen Begutachtung durch das Ordnungsamt und der Polizei bereits 2024 festgestellt wurde, dass alle Auflagen erfüllt sind.

Die Vorgehensweise steht im Einklang mit dem Waffengesetz. Paragraph 42 verbietet das Führen von Messern auf Märkten, wenn sie zugriffsbereit sind. Laut Definition des Innenministeriums gilt ein Messer als nicht zugriffsbereit, wenn „mehr als drei Handgriffe bis zum Zugriff erforderlich sind“. Bei „Scharf Messer“ wird dies umgesetzt.

Eine Dienstleistung hat das Unternehmen inzwischen jedoch eingestellt: das Schleifen von Messern direkt auf dem Markt. Der Grund dafür sei, dass viele Kundinnen und Kunden unsicher waren, wie sie ihre eigenen Messer gesetzeskonform zum Stand transportieren können. (red)

Dieser Inhalt wurde mit Hilfe von KI erstellt.