Kölner Zoo Neues Zentrum ist einzigartig in Deutschland – „sind sehr stolz darauf“

Besucherinnen und Besucher schlendern durch den Kölner Zoo.

Der Kölner Zoo hat ein neues Projekt gestartet, das besonders dem Artenschutz helfen soll. Das Symbolfoto wurde im Oktober 2023 aufgenommen.

Der Kölner Zoo errichtet ein Artenschutzzentrum, das bisher in Deutschand einzigartig ist.

von Thomas Werner (tw)

Es ist das erste große Projekt des neuen Jahres: Wie der Kölner Zoo am Dienstag (9. Januar 2024) offiziell bestätigte, wird das eigene Engagement in Sachen Artenschutz weiter ausgebaut.

Und das mit einer Maßnahme, die in Deutschland bisher einzigartig ist. In Zusammenarbeit mit der Species Survival Commission (SSC) der Weltnaturschutzunion (IUCN) richtet der Kölner Zoo ein Artenschutzzentrum (CSS) in Köln ein.

Kölner Zoo richtet Artenschutzzentrum ein, Verträge sind unterschrieben

Wie der Zoo mitteilte, soll das Zentrum „wichtige wissenschaftliche Impulse geben, das Aussterberisiko von Arten bewerten sowie die Planung und Durchführung von Schutzmaßnahmen beschleunigen.“ Ziel sei es, „den Verlust prioritärer Arten zu stoppen und ihr künftiges Überleben zu sichern.“

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Die Species Survival Commission greift auf die Erfahrung und das Netzwerk von 9500 Expertinnen und Experten zum Thema Artenschutz zurück. Das neue Zentrum mit Sitz im Kölner Zoo wird zur Koordinationsstelle internationaler Bemühungen.

Zwei Männer stehen vor einem Gehege mit Flamingos und schütteln sich die Hand.

Vor neuen Aufgaben: Prof. Theo B. Pagel, Direktor des Kölner Zoos, und Dr. Matthias Markolf, Artenschutzbeauftragter und Koordinator des Artenschutzzentrums im Kölner Zoo.

Dr. Jon Paul Rodríguez, Vorsitzender der Species Survival Commission, und Prof. Theo B. Pagel, Vorstandsvorsitzender und Zoodirektor des Kölner Zoos, haben vor kurzem den Gründungsvertrag unterzeichnet.

Für Zoo-Chef Pagel ist das neue Projekt nur folgerichtig. „Der Kölner Zoo ist Mitglied der IUCN und sehr stolz darauf, das Artenschutzzentrum mit der Species Survival Commission hier in Köln zu gründen. Wir bringen das mit, was uns auszeichnet, nämlich Praxiswissen in der Haltung und Zucht von seltenen Arten, langjährige Erfahrung in der Durchführung von Artenschutzprojekten sowie Fachwissen im Bereich Bildung und Forschung.“

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Der Fokus des Kölner Zoos wird in der praktischen Arbeit auf asiatischen Singvögeln und Wildschweinarten liegen. Jedes Artenschutzzentrum, von denen aktuell weltweit viele aufgebaut werden, erhält einen speziellen Einsatzbereich.

Die Aufgabe des Kölner Zoos wird darin bestehen, den Bedrohungsstatus von Wildschweinarten und asiatischen Singvögeln zu ermitteln, um herauszufinden, für welche Arten am dringendsten Handlungsbedarf besteht.

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Eigens für die Arbeit im Zentrum hat der Kölner Zoo die Stelle des Artenschutzbeauftragten geschaffen. Der Mann für den Job ist Biologe Dr. Matthias Markolf.

Auch er freut sich auf die neuen Aufgaben. „Das Artenschutzzentrum dient als Katalysator für koordinierte Schutzmaßnahmen bedrohter Wildtiere. Die Vernetzung und Unterstützung von Experten und Interessengruppen für bestimmte bedrohte Tierarten ist ein Schlüssel für effektiven Artenschutz in der Zukunft.“