+++ LIVE +++ Zukunfts-Statement direkt zum Start Leverkusen-Pressekonferenz mit Xabi Alonso jetzt im Ticker

+++ LIVE +++ Zukunfts-Statement direkt zum Start Leverkusen-Pressekonferenz mit Xabi Alonso jetzt im Ticker

Wie sicher ist Köln?Aktuelle Zahlen machen Hoffnung: Aber Polizei mit böser Vorahnung nach Corona

Ein Polizist steht auf einer Straße.

Die Kölner Polizei, hier ein Einsatz im Februar 2022 in Chorweiler, hat die Kriminalitätsstatistik für das Jahr 2021 veröffentlicht.

Die Kölner Polizei hat die jährliche Statistik zu den Kriminalitätszahlen für das Jahr 2021 veröffentlicht.

Köln ist ein Stück weit sicherer geworden. Das geht aus der aktuellen Statistik zur Kriminalität der Polizei Köln für das Jahr 2021 hervor. Die Corona-Pandemie und das Internet haben eine große Rolle bei der Entwicklung und Verteilung von Straftaten gespielt.

Die Kriminalitätszahlen des Jahres 2021 für Köln und Leverkusen mit insgesamt 119.473 Straftaten sind im Vergleich zum Vorjahr (123.579 Straftaten) gesunken. Der Leiter der Direktion Kriminalität Klaus-Stephan Becker zeigt sich über den anhaltenden Trend der vergangenen Jahre grundsätzlich erfreut: „Wir verzeichnen die niedrigsten Kriminalitätsfallzahlen seit über 30 Jahren und mit 51,03 Prozent die zweithöchste Aufklärungsquote seit 1970.“

Köln: Kriminalität erreicht Tiefstand seit über 30 Jahren

Er blickt gerade wegen der Einflüsse der Corona-Pandemie auf das öffentliche Leben und durch weitreichende Beschränkungen nicht vorhandene Tatgelegenheiten zum Beispiel für Wohnungseinbrecher (-25,37 Prozent) und Taschendiebe (-5,71 Prozent) wachsam in die Zukunft: „Darauf werden wir uns als Polizei Köln nicht ausruhen, denn im zweiten Halbjahr 2021 sind die Kriminalitätszahlen mit weitreichenden Lockerungen wieder deutlich angestiegen.“

Alles zum Thema Polizei Köln

Der Chef von rund 1200 Beschäftigten der Direktion Kriminalität nennt etwa Ermittlungen der BAO Berg im Bereich der Kindesmissbrauch als Beispiel, um die Auswirkungen der Digitalisierung im Zusammenhang mit Straftaten zu verdeutlichen.

Becker erklärt dazu: „Kriminalität ist digitaler geworden und das zeigt sich zum Beispiel bei Ermittlungen zur Kinderpornografie, zum sexuellen Missbrauch von Kindern, bei der Bearbeitung von Betrugsstraftaten sowie bei Fällen der organisierten Kriminalität. Im Tatort Internet ist die Polizei inzwischen zunehmend staatenübergreifend gefordert. Inkriminiertes Vermögen findet sich auf ausländischen Konten wieder. Aus Callcentern im Ausland bringen Betrüger, die sich als vermeintliche Online-Broker oder Polizisten ausgeben, Anleger oder auch Seniorinnen und Senioren um ihre Ersparnisse, um nur einige Beispiele zu nennen.“

Auffällig in der Statistik ist die Zahl von Diebstählen. In diesem Bereich hat es mit insgesamt 41.949 Fällen im Vergleich zum Vorjahr 5003 weniger erfasste Straftaten gegeben. Die Zahlen zu Straftaten im Zusammenhang mit Drogen sind fast auf Vorjahresniveau: 6765 Fälle, 392 mehr als 2020. Zudem hat es im Jahr 2021 in Köln insgesamt 74 Drogentote gegeben. Das sind 24 mehr als in 2020.

Einen Anstieg gab es bei Straftaten im Internet. So hat die Kölner Polizei in 3700 Fällen in diesem Bereich ermittelt. 2020 waren es noch 2825 Fälle. Genauso im Bereich Sexualdelikte mit insgesamt 1631 Fällen, was einen Anstieg von 182 Fällen darstellt.

Mit 30.581 Fällen hat die Straßenkriminalität Polizistinnen und Polizisten am häufigsten beschäftigt. Allerdings gibt es in diesem Bereich einen Rückgang von 735 Fällen. Straßenkriminalität umfasst eine Reihe von Delikten wie etwa sexuelle Belästigung, Erregung öffentlichen Ärgernisses, Raub oder Sachbeschädigung.

Die Polizei hat auch Zahlen zu Tatverdächtigen, also zu hinreichend verdächtigten Personen, veröffentlicht. Von 36.133 tatverdächtigen Personen waren 75,2 Prozent männlich. Der Anteil von deutschen Staatsbürgern lag bei 61,2 Prozent. Unter den nicht deutschen Tatverdächtigen stellten Menschen aus der Türkei mit 2343 Personen die größte Gruppe. (aa)