Der brutale Angriff auf Nils (21) in Köln hat viele Menschen geschockt. Auch fast vier Wochen nach der Tat gibt es keine Spur zu den Tätern. Zwei Privatpersonen haben jetzt eine Belohnung für Hinweise in Aussicht gestellt.
Brutalo-Angriff auf Nils (21) in KölnPrivate Belohnung jetzt noch höher

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Nils (21) wurde bei einem Besuch mit Freunden in Köln in der Nacht zum 11. Oktober 2025 brutal zusammengetreten. Das Foto zeigt ihn im Krankenhaus, das er am Mittwoch (5. November) verlassen durfte.
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Wer trat so brutal zu? So brutal, dass der 21-jährige Nils nach der Attacke mit einem Schädel-Hirn-Trauma wochenlang im Krankenhaus lag und sich ins Leben zurückkämpfen muss.
Auf viele Fragen gibt es weiterhin keine Antworten. Nils, Azubi aus Koblenz, war in der Nacht zum 11. Oktober 2025 nach einem Besuch der Kölner Roonburg zusammengetreten worden. Der oder die Täter: noch immer unbekannt.
Zwei EXPRESS.de-Leser wollen die Aufklärung des erschütternden Falls unterstützen! Nachdem zunächst der Kölner Dieter Poersch (77) eine Belohnung in Höhe von 5000 Euro für sachdienliche Hinweise in Aussicht gestellt hatte, hat sich jetzt ein weiterer Privatmann bei EXPRESS.de gemeldet – und die Belohnung in Absprache mit der Polizei um 2000 Euro erhöht.
„Mit Entsetzen habe ich soeben über die schreckliche Tat gelesen. Ich habe einen Sohn im ähnlichen Alter und kann mir gar nicht vorstellen, welches Leid der arme Nils und seine Eltern derzeit erleben“, schrieb der 64-Jährige, der anonym bleiben möchte.
Und weiter: „Um einen weiteren Fahndungsdruck aufzubauen, erkläre ich mich hiermit ausdrücklich bereit, weitere 2000 Euro für die Ergreifung des/der Täter auszuloben. Die Täter müssen gefasst werden, um das Sicherheitsgefüge für unsere Gesellschaft wieder herzustellen. Solch schwere Straftaten müssen im Sinne unseres Rechtsstaates aufgeklärt werden und dazu möchte ich gerne unbedingt beitragen.“
Kölner Polizei: Zwei Privatpersonen loben insgesamt 7000 Euro aus
Die Kölner Polizei bestätigte am Donnerstag (6. November 2025), dass nun zwei Privatpersonen Belohnungen in Höhe von insgesamt 7000 Euro für sachdienliche Hinweise ausgelobt haben, die zur Ergreifung der Täter führen.
Da es sich um eine private Auslobung handelt, sei der Rechtsweg über die Auszahlung ausgeschlossen, merkte die Polizei an.

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Dieter Poersch (77) hat 5000 Euro ausgelobt, um die Polizei bei den Ermittlungen zu unterstützen.
„Ein erster öffentlicher Fahndungsaufruf vom 24. Oktober hat bislang nicht zur Tatklärung geführt“, erklärte ein Polizeisprecher. Nach bisherigen Ermittlungen soll Nils auf der Roonstraße mit vier unbekannten Männern in Streit geraten sein. Diese sollen ihm nach Verlassen des Clubs gegen drei Uhr in der Nähe eines Imbisses durch Schläge und Tritte schwere Kopfverletzungen zugefügt haben.
„Dass da niemand etwas gesehen haben will … ich kann das nicht verstehen. Es würde uns zur Bewältigung so sehr helfen, wenn jemand sich zu der Tat bekennen und sich aufrichtig entschuldigen würde“, erklärte Nils' Mutter Melanie H. im Gespräch mit EXPRESS.de. Den beiden Privatperson, die 7000 Euro zur Verfügung stellen, ist sie unendlich dankbar.
Fast vier Wochen nach Angriff in Köln: Nils (21) aus Krankenhaus entlassen
Es gibt von ihr auch noch eine gute Nachricht: Nils ist am Mittwoch (5. November) aus dem Krankenhaus entlassen worden. „In den letzten Tagen hat er so wahnsinnig aufgeholt. Damit hätte niemand gerechnet. Neurologische Tests waren dann so, dass er nach Hause kann“, erzählte sie überglücklich.
Die Wesensänderung, die posttraumatisch bedingt sei, sei aber immer noch da. Wie auch die Mittellinien-Verschiebung des Gehirns. „Aber es gibt keine weiteren Einblutungen“, erklärte die Mutter. Ihr Sohn sei medikamentös eingestellt worden, bekäme die Höchstdosis an Antiepileptikern. Als Nächstes stehe eine neurologische Reha an.
Laut Zeugenaussagen soll einer der Angreifer von Nils etwa 20 Jahre alt gewesen sein. Seine Größe wird auf 1,80 Meter geschätzt. Er hatte zur Tatzeit kurze blonde Haare und war mit einem weißen T-Shirt und einer hellen Hose bekleidet.
Hinweise nach der Auslobung nimmt das Kriminalkommissariat unter Telefon 0221 229-0 oder per E-Mail an poststelle.koeln@polizei.nrw.de entgegen.

