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Fan-Massenschlägerei in KölnPolizei warnt vor „Spirale der Gewalt“

Polizisten im Kölner Hauptbahnhof (Archivfoto)

Polizisten im Kölner Hauptbahnhof (Archivfoto): Dort haben sich Anhänger von Borussia Dortmund und Schalke 04 eine handgreifliche Auseinandersetzung geliefert. 

Nach den Auseinandersetzungen zwischen Fans von Schalke und Dortmund in Köln beziehen die Polizeipräsidenten aus Gelsenkirchen und Dortmund Stellung.

Am Samstagmorgen ist es im Kölner Hauptbahnhof zu gewalttätigen Auseinandersetzungen zwischen Anhänger der Vereine FC Schalke 04 und Borussia Dortmund gekommen.

Die Polizeipräsidenten von Dortmund, Gregor Lange, und von Gelsenkirchen, Tim Frommeyer, bezogen am Sonntag (2. November) in einer gemeinsamen Erklärung Stellung.

„Wir nehmen zur Kenntnis, dass sich die Spirale der Gewalt in und um die Stadien der ersten und zweiten Fußball-Bundesliga seit einigen Monaten immer schneller dreht“, heißt es in der Stellungnahme.

Vermeintliche „Fans“ würden sich aktiv verabreden, um sich brutal zu attackieren, wobei auch Unbeteiligte zwischen die Fronten gerieten und Polizisten und Polizistinnen angegriffen würden.

Gewalttätigen Auseinandersetzungen zwischen Schalke- und Dortmund-Fans

Diese Gewaltexzesse hätten direkten Einfluss auf das Vertrauen der Polizei in die Szene und würden Konsequenzen haben. Die Behörden kündigten an, städte- und landesübergreifend zusammenzuarbeiten, um die Taten aufzuklären und die Verantwortlichen zu finden.

Die Polizeipräsidenten forderten die Vereine auf, sich von den gewalttätigen Gruppen zu distanzieren: „Stadionverbote und eine aktive Unterstützung der behördlichen Ermittlungsarbeit, ist das, was die Vereine leisten können und müssen, um hier gemeinsam und nachhaltig etwas zu verändern.“

Immer wieder Auseinandersetzungen in den letzten Monaten

In den vergangenen Monaten kam es wiederholt zu gewalttätigen Auseinandersetzungen. Im April gerieten Anhänger und Anhängerinnen von Borussia Dortmund II und Energie Cottbus aneinander.

Im September kam es zu einer Schlägerei zwischen Fans des FC Schalke 04, Borussia Dortmund und des 1. FC Köln in einem Waldstück, nachdem Schalker Fans die Notbremse eines Zuges betätigt hatten. Am selben Abend griffen mutmaßliche Schalke-Fans eine private Feier mit Anhängern von Rot-Weiss Essen an.

Auch bei einem Fanmarsch des FC Schalke 04 in Dublin im Oktober wurden mindestens zwei Personen verletzt. Die Ermittlungen zu all diesen Vorfällen sowie zu den jüngsten Ausschreitungen in Köln dauern an. (red)