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11.11. in KölnErste Bilanz der Stadt: So sieht die Schattenseite aus

Die unschönen Seiten des Karnevals: betrunkene Jugendliche. Hier eine Zwischenbilanz der Stadt. 

Der Elfte im Elften und in Köln herrscht Ausnahmezustand! Zehntausende Jecken feiern bereits seit Stunden ausgelassen und fröhlich. Die Partyhotspots Heumarkt und Kwartier Latäng waren zeitweise so rappelvoll, dass die Zugänge gesperrt werden mussten. 

Währenddessen sitzt der Koordinierungsstab im Stadthaus in Köln-Deutz und tagt mit allen Ämtern, Behörden und Institutionen, die für einen sicheren Ablauf des jecken Treibens sorgen. Am frühen Abend zog der Stab eine Zwischenbilanz. 

So hat das Ordnungsamt bislang 51 Jugendliche verbotenerweise mit Alkohol beziehungsweise Tabak angetroffen. Bei den 16- bis 18-Jährigen gab es 46 Verstöße wegen harten Alkohols, unter 14 Jahren war lediglich eine Person. In der Altersklasse 14 bis 16 Jahren wurden acht Verstöße in Zusammenhang mit Alkohol festgestellt, 15 in Zusammenhang mit Rauchen.

Neben dem Jugendschutz wurde auch die Schulpflicht kontrolliert und zwei Jugendliche zwischen 14 und 16 Jahren angetroffen, die die Schule geschwänzt haben. In 38 Fällen wurden Verstöße wegen Tabakwaren beziehungsweise E-Zigaretten festgestellt. Elf hilflose Personen wurden den Hilfsdiensten übergeben.

Testkäufe: Viele Verstöße gegen Jugendschutz

Auch am 11.11. waren im Rahmen des Jugendschutzes jugendliche Testkäufer und -käuferinnen, Auszubildende von Stadt und Polizei, unterwegs.

Zwischen 9.30 und 14 Uhr wurden gemeinsam mit Polizei und Mitarbeitenden der Gewerbeabteilung des Ordnungsamtes 30 Betriebe kontrolliert. Dabei wurden 21 Verstöße festgestellt.

Wie im Vorfeld wurden auch in diesen Fällen Alkohol und Tabakerzeugnisse an Jugendliche abgegeben, die zu jung dafür waren. Im Vorfeld waren 94 Kontrollen durchgeführt worden. Dabei wurden 64 Verstöße festgestellt. Dies machte eine Quote von 67 Prozent.

In den Unfallhilfsstellen von Feuerwehr/Rettungsdienst wurde 96 Jecken mit unterschiedlichen Beschwerden geholfen, davon mussten 13 in Krankenhäuser transportiert werden.

Im Notfallversorgungszentrum wurden acht Personen behandelt. Darunter ein Mädchen (17) und zwei Jungen (beide 15), die wegen der Folgen übermäßigen Alkoholkonsums im Notfallzentrum behandelt werden mussten. Insgesamt betreute das Jugendamt neun Jugendliche, deren Eltern kontaktiert wurden, um sie abzuholen. (iri)