Besondere ReiseDreigestirn in Venedig: „Ganz anders“ – FK-Präsident zieht Vergleich zu Köln

Das Kölner Dreigestirn steht auf einer Bühne in Venedig.

Großer Auftritt auf dem Markusplatz in Venedig am Sonntag (12. Februar): Das Kölner Dreigestirn bei seinem Besuch in Italiens jeckster Stadt.

Viva, Venezia: Das Kölner Dreigestirn machte sich auf zum Karneval in der Lagunenstadt.

von Bastian Ebel (bas)

Herrgott, das war früh: Am Samstagmorgen (11. Februar 2023) um fünf Uhr traf sich eine kleine, aber feine Reisegruppe, um den Kölner Karneval für 48 Stunden in Venedig zu repräsentieren. „Ich habe genau 45 Minuten geschlafen“, sagte eine sichtlich gezeichnete Kölner Jungfrau bei der Abfahrt des Kölner Dreigestirns mit einem Teil des Festkomitee-Vorstandes von Deutz mit Bahn in Richtung Frankfurt.

Das Ziel der jecken Klassenfahrt: Venedig und der weltberühmte Karneval in der Lagunenstadt. Doch bevor die Maschine bei Sonnenschein, ein paar Wolken und acht Grad landete, nahm der Kapitän noch das Bordmikro in die Hand und begrüßte Prinz Boris, Bauer Marco und Jungfrau Agrippina tatsächlich mit einem fast fehlerfreien „Kölle alaaf“.

Venedig: Kölner Dreigestirn in Italien zu Gast 

Ein straffes Programm erwartete die drei: Mit dem Wassertaxi ging es ins Hotel, wo Ornate und Co. angezogen werden mussten. Und dann: Ab ins Getümmel! Denn überall, wo das Kölner Trifolium auftauchte, gab es Selfies, „Alaaf und Ciao Bella“.

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Prinz Boris zeigte sich begeistert: „Die Menschen merken schon, dass da drei Figuren durch die Stadt laufen, die sie so vielleicht noch nicht kennen. Prinz, Bauer, Jungfrau werden erstmal beäugt. Was aber auffällt, ist, dass die Distanz gewahrt wird. Es wird eher aus der Ferne fotografiert. Sobald wir stehenbleiben, kommen die Menschen dann schon zu uns und wollen Fotos machen.“ 

Ciao, Bella! Besonders im Fokus: André Fahnenbruck als Jungfrau Agrippina ist DER Star in Venedig. Überall, wo unsere kölsche Jungfrau auftaucht, lächeln die Menschen sie an.

Eine Gondelfahrt, ein Besuch in einer Maskenmanufaktur und weitere Höhepunkte stehen auf dem Programm. Bauer Marco genießt die Zeit. „Es ist alles wesentlich distanzierter als in Köln. Die Menschen fotografieren manchmal schon aus 20 Metern Entfernung“.

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„Ich freue mich gleich auch auf ein Gläschen Wein“, lacht er. Na klar: Ein bisschen „Dolce Vita“ darf neben all den Programmpunkten natürlich nicht fehlen. 

Zur Stimmung in Venedig, wo auch tagsüber schon viele Menschen kostümiert mit ihren Masken herumlaufen, sagt Prinz Boris: „Das sieht alles schon sehr festlich aus. Den venezianischen Karneval spürt man schon auch tagsüber hier in den Straßen. Das sieht sehr toll und bunt aus. Anders als in Köln, da ist es ja oft das Ringelshirt in rut-wieß, aber auch schön bunt.“

Am Abend dann ging es für die kölsche Delegation unter Ausschluss der Öffentlichkeit auf einen Maskenball, bei dem das Kölner Dreigestirn noch einen Auftritt hatte. Am Sonntag (12. Februar) war dann eine große Show auf dem Markusplatz in Venedig geplant – ebenfalls mit dem Kölner Dreigestirn.

FK-Präsident Kuckelkorn über die Bedeutung der Reise: „Hier auf dem Markusplatz die Verbindung zwischen dem venezianischen und Kölner Karneval zu spüren, bringt uns an unsere Wurzeln zurück. Der Kölner Karneval hat ja auf das Fundament aufgebaut, die Ornate des Dreigestirns sind dem venezianischen Karneval entnommen und erstmals nach 200 Jahren kehren sie hier nach Venedig zurück. Das ist schon ein geschichtsträchtiger Moment für den Kölner Karneval.“

Kuckelkorn berichtete auch von seinen Beobachtungen, wie der Karneval in Venedig im Vergleich zu Köln gefeiert wird: „Es gibt den Tourismus-Karneval. Die Menschen verkleiden sich und lustwandeln durch die engen Gassen, begutachten sich. In den Sälen gibt es dann den Karneval der Familien. Das sind aber keine Sitzungen. Da trifft man sich in geschmückten, historischen Sälen. Da läuft klassische Musik zu feinem Essen und die Menschen tanzen dazu, so halt wie vor vielen hundert Jahren. Das haben wir auch miterlebt. Heute ist hier aber richtig Straßenkarneval. Fühlt sich aber ganz anders als bei uns, ist viel leiser, viel feingliedriger, aber auch schön.“