Besonderer Auftritt in KölnBläck Fööss erstmals ohne – aber mit zwei neuen Songs

Die Bläck Fööss rocken die Bühne am Tanzbrunnen.

Die Bläck Fööss rocken am Samstagabend (26. August 2023) die Bühne am Tanzbrunnen.

Die Bläck Fööss feierten im Tanzbrunnen eine besondere Premiere. Zum ersten Mal trat dort die Band in der neuen Besetzung auf.

von Daniela Decker (dd)

Tanzbrunnen Premiere für die neuen Bläck Fööss: Erstmals zeigten Mirko Bäumer, Pit Huperten, Andreas Wegener, Hanz Thodam, Christoph „Raudi“ Granderath und Alex Vesper, wie die Mutter aller kölschen Bands in Zukunft klingen wird.

Erstmals präsentierten sich die Jung-Fööss ohne ihre Urgesteine und machten deutlich, wohin die musikalische Reise der Bläck Fööss in Zukunft geht.

Bläck-Föös-Konzert: 3500 Fans am Tanzbrunnen

Doch bevor es auf der Bühne richtig zur Sache ging, erlebten die Band im Backstage Bereich des Tanzbrunnens eine Achterbahn der Gefühle.

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Schuld daran: Der 1. FC Köln, der im ersten Heimspiel (26. August 2023) der Saison gegen den VfL Wolfsburg 1:2 verlor. „Wieder keine Punkte für unseren FC – sehr schade“, so die Band.

Die Bläck Fööss beim Aufwärmen vor dem Konzert am Tischkicker

Die Bläck Fööss beim Aufwärmen vor dem Konzert am 26. August 2023 – am Tischkicker wurde ordentlich gezockt.

Die Fööss boten den über 3500 Fans mit Songs wie „Schwemmbad“, „Damenwahl im Stammlokal“, „Surfen am Fühlinger See“, oder „Putschblos“, eine wunderbare Zeitreise durch die musikalische Geschichte der Band und verliehen dabei den alten Schätzchen frischen Wind.

So wie Mirko Bäumer und Pit Hupperten gesanglich für persönliche Akzente sorgen, begeistert Alex Vesper am Schlagzeug. Immer mehr rückt auch Gitarrist Christoph „Raudi“ Granderath in den Vordergrund und rockt mit seinen Gitarrensolos – unter anderem bei „Linda Lou“. Richtig abgefeiert wird er, wenn er zum Mikrofon greift und „D'r Büb us Moni's Bierbar“ anstimmt.

Wo die musikalische Reise der Bläck Fööss in Zukunft hingehen wird, machten gleich zwei neue Songs deutlich.

„Manchmal muss man sich jemandem anvertrauen und hofft darauf, dass derjenige schweigen kann. Aber gerade im Karneval ist schweigen für viele sehr schwer. Doch wir haben eine Lösung gefunden: Unseren Freund, der Nubbel“, erklärte Pit Hupperten zum Hintergrund der Nummer „Schweije kann der jot“.

Der zweite neue Song „Kölle zohus“ hat das Zeug, zu einer echten neuen Kölsch-Hymne der Fööss zu werden. Das Tanzbrunnenpublikum zeigte sich auf jeden Fall bei der Premiere der beiden Songs begeistert und auch das Mitsingen funktionierte auf Anhieb. Zwei Titel, die neugierig auf das neue Album der Fööss machen.

Auch die Fööss-Rentener Bömmel und Erry mit dabei

Nach acht Monaten Rente zeigten die Fööss Ur-Gesteine Bömmel Lückerath und Erry Stoklosa, dass sie es noch voll drauf haben. Beide freuten sich, nochmals in ihrem „Wohnzimmer“ mit dabei sein zu dürfen.

Musikproduzent und Schreiber zahlreicher Fööss-Songs Reiner Hömig (Mitte) zusammen mit den Fööss-Urgesteinen Erry Stoklosa (l.) und Bömmel Lückerath

Musikproduzent und Schreiber zahlreicher Fööss-Songs Reiner Hömig (Mitte) zusammen mit den Fööss-Urgesteinen Erry Stoklosa (l.) und Bömmel Lückerath

Kurz vor seinem Auftritt gestand Bömmel Lückerath EXPRESS.de sein Lampenfieber: „Ich verstehe es gar nicht. Hier stand ich 46. Jahre auf der Bühne und beim 47. Mal bin ich plötzlich echt nervös. Vielleicht habe ich mich schon zu sehr an die Rente gewöhnt“, lachte Bömmel.

Während Erry Stoklosa zusammen mit Pit Hupperten das „Rheinhotel“ auferstehen ließen, sorgte Bömmel Lückerath mit „Alles kann ich ligge nur nit, wenn m'r mich driev“ für pure Entschleunigung.

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Und auch den letzten Song des Abends „In unserem Veedel“ zelebrierten Bömmel und Erry zusammen mit den über 3500 Fans.

Für Gänsehaut sorgte auch Mirko Bäumer als er für seine Tochter Marie, die ihren 26. Geburtstag feierte, mit Tränen in den Augen „Dä Labbes“ sang: „Jo, wenn Du op minger Scholdere soß't, do wor ich dinge Held...“