Die Film- und Medienstiftung NRW hat ihr Sommerfest in Köln abgehalten. Viele prominente Gesichter tauschten sich über ihre Arbeit aus. Auch „Quereinsteiger“ wagten den Sprung in die Schauspielszene.
Promiauflauf am roten TeppichStändchen für Film-Star – zwei Neulinge „verirrten“ sich in der Menge

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Die Crew des Films „Andere Eltern“ mit Veronica Ferres und Henning Krautmacher beim Sommerfest der Film- und Medienstiftung NRW in der Wolkenburg.
Janina Fautz (30, „Die Wilden Kerle“, „Wilsberg“) brachte den Sinn des Abends schnell auf den Punkt: „Ohne Kontakte kein Geld, ohne Geld kein Film“. Deshalb drängelten sich rund 600 Gäste in der Kölner Wolkenburg, um Hände zu schütteln, anzustoßen und „Projekte“ zu besprechen.
Die Film- und Medienstiftung NRW hatte am Dienstagabend (17. Juni 2025) zu ihrem alljährlichen Sommerfest gerufen. Und im Innenhof tummelten sich prominente Gesichter wie Veronica Ferres, Denis Moschitto, Ellen Ehni, Emma Bading, Sönke Wortmann, Serkan Kaya, Herbert Knaup, Max von der Groeben, Sabine Postel, Michael Kessler, Henning Baum oder Florence Kasumba.
Die Film- und Medienstiftung NRW hat ihren Sitz inzwischen in Köln
Einer stand im Mittelpunkt, obwohl er vorher noch gesagt hatte, dass ihm das „unangenehm“ sei. Joachim Król feierte im Kreis der Film- und Medienbranche seinen 68. Geburtstag. Die Gäste stimmten „Viel Glück und viel Segen auf all deinen Wegen“ in einem beeindruckenden Kanon an.
„Meine Eltern haben früher immer zu mir gesagt, dass an meinem Geburtstag keiner arbeiten oder zur Schule gehen muss“, erinnerte er daran, dass 36 Jahre lang der 17. Juni der Nationalfeiertag der Bundesrepublik Deutschland war. Zudem freute er sich, dass die Stiftung vor einem halben Jahr endlich ihren Sitz von Düsseldorf nach Köln verlegt habe.
Entscheidenden Anteil daran hatte Oberbürgermeisterin Henriette Reker, die nochmals betonte, dass sie „dicke Bretter“ für diesen Schritt bohren musste. Sie hob den hohen Stellenwert von Köln für die Branche hervor.
„20.000 Menschen arbeiten in der Stadt im Medienbereich, 2,8 Milliarden Euro Umsatz werden hier gemacht, jede dritte Sendeminute im deutschen Fernsehen ist ‚Made in Cologne‘“.

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Auch Fußball-Weltmeister Christoph Kramer wagt sich nun auf das Film-Parkett.
Damit der Standort Deutschland wettbewerbsfähig bleibe, sei es wichtig, die letzten zwei Säulen der Filmförderung möglichst schnell umzusetzen: die Investitionsverpflichtung und das Steueranreizmodell.
Der frisch ins Amt gehobene Staatssekretär Bernd Schulte versprach Unterstützung: „Das Land NRW ist dabei, um diese noch fehlenden Säulen schnell auf den Weg zu bringen. Zusammen sind wir besser. Hier in der Wolkenburg kommt Vielfalt zusammen“.

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Renan Demirkan auf dem roten Teppich der Wolkenburg.
Geschäftsführer Walid Nakschbandi begrüßte gefühlt jeden Gast persönlich und posierte für Hunderte von Fotos. „Köln hat zwei Herzen: den Dom und jetzt auch die Stiftung. Wir sind Unterstützer, versuchen Dinge möglich zu machen und spielen eine ganz wichtige Rolle. Entweder geben wir Projekten am Anfang einen Kick oder können die Finanzierung am Ende finalisieren“, sagte er.

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Florence Kasumba gehörte auch zu den Gästen beim Sommerfest in der Wolkenburg.
Nachwuchs-Star Leonard Conrads (18, „Die Schule der magischen Tiere“) sieht den deutschen Film auf einem guten Weg. „2025 ist ein Mega-Kino-Jahr. Ich war noch nie so oft im Kino wie aktuell. Es gibt auch so viele gute deutsche Filme“, schwärmte er.

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Joachim Król feierte zusammen mit seiner Ehefrau Heidrun auf dem Sommerfest seinen 68. Geburtstag.
Zwischen den ganzen Schauspiel-Größen fühlten sich zwei Gäste auf ganz ungewohntem Parkett. Fußball-Weltmeister Christoph Kramer (34) kam im T-Shirt des VfL Bochum („Tief im Westen“) und sprach über die anstehende Verfilmung seines Romans „Das Leben fing im Sommer an“. „Ich freue mich, dass ich auf diesem Weg an einem Kinofilm mitwirken kann“, sagte der Ex-Gladbacher.

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Peter Nottmeier suchte beim Branchentreff via Schild am Sakko nach einer neuen Wohnung.
Der frühere Höhner-Frontmann Henning Krautmacher (68) kam mit dem Team der Impro-Komödie „Andere Eltern“. Produzent und Regisseur Lutz Heineking junior hatte ihn dafür geworben. „Das ist eine komplett neue Welt für mich als Top-Laie, sie macht aber Riesen-Spaß“, sagte der Sänger.
Beim Sommerfest ging es aber nicht nur um neue Filme. Peter Nottmeier (66, „Switch“) nutzte den Abend, um auf kreative Art und Weise eine neue Wohnung zu suchen. „Suche helle, schöne Wohnung. 100 bis 110 Quadratmeter, mit West-Terrasse“, stand auf seinem Schild, was er am Sakko trug. „Wie sagt man so schön: das Angenehme mit dem Nützlichen verbinden“, sagte er lachend zu EXPRESS.de.