Das Kölner Landgericht an der Luxemburger Straße ist am Montagmorgen (22. September 2025) gegen 9 Uhr geräumt worden. Grund war ein herrenloses Gepäckstück, das im Foyer gefunden wurde.

Fast viereinhalb Stunden später – nach dem Einsatz von Sprengstoffspürhunden und LKA-Entschärfern – ist der Besitzer des Koffers aufgetaucht und hat ihn abgeholt.

Der Mann soll erklärt haben, dass er am Morgen einen Termin am Landgericht hatte und den Koffer wegen eines Streits mit seiner Frau am Telefon vergessen habe. Kurz vor 13.30 Uhr konnte der Einsatz somit beendet und der Gerichtsbetrieb wieder aufgenommen werden.

Das herrenlose Gepäckstück hatte für viel Wirbel gesorgt. Das Landgericht musste evakuiert werden, erst gegen 10.15 Uhr konnten zumindest die Bediensteten das Gebäude wieder betreten. Der Straftrakt, Erdgeschoss und erste Etage, blieb aber gesperrt. 

Nachdem der Einsatz von Sprengstoffspürhunde laut Polizei „nicht zielführend“ war, hatten die Entschärfer des LKA den Koffer mit einem Röntgengerät gescannt und sich an die Auswertung der Bilder gemacht. Dann löste sich die Gefahrensituation von selbst in Luft auf. In dem Koffer waren lediglich Kleidungsstücke.

Im Gericht finden am Montag zwei Prozesse wegen des „Kölner Drogenkriegs“ statt. Daher herrscht höchste Sicherheitsstufe. Mit einem Hubschrauber waren ein Kronzeuge und ein Angeklagter eingeflogen worden.