Das Kölner Todesfeuer: Vor sieben Jahren sterben zwei Menschen in einer Südstadt. Seitdem jagt die Polizei den Brandstifter. Jetzt wurde der Fall bei „Aktenzeichen XY... ungelöst“ vorgestellt.
Zwei Tote bei FeuerKölner Ermittler im ZDF: Keine Zufallstat

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Einsatz in der Kölner Südstadt: Am 24. Oktober 2018 brennt ein Mehrfamilienhaus auf der Straße An St. Magdalenen.
Aktualisiert18.09.2025, 12:26
Flammen fressen sich durch eine Wohnung, innerhalb weniger Minuten ist das Mehrfamilienhaus in der Kölner Südstadt komplett verraucht – die Eltern (†66, †68) einer Mieterin schaffen es nicht raus, kommen qualvoll um...
Das Todesfeuer auf der Straße „An St. Magdalenen“ aus 2018: Bis heute ist unklar, wer es gelegt hat und warum ausgerechnet die Wohnung einer jungen Bulgarin im ersten Stock Ziel des unbekannten Brandstifters war. Hat eine Ausstrahlung des Falls in der ZDF-Sendung „Aktenzeichen XY... ungelöst“ am Mittwochabend (17. September 2025) den Durchbruch gebracht?
Dort stellte Ermittler Heiko Schulz den bislang ungeklärten Mordfall vor. „Wir gehen nach wie vor nicht von einer Zufallstat aus“, erklärte er. Das Motiv sei aber weiterhin die große Frage.
Während der Sendung und auch über Nacht, unter anderem per E-Mail, gingen bei der Kölner Polizei Hinweise ein. Bislang allerdings nur eine Hand voll, wie Polizeisprecher Benno Groß am Donnerstag (18. September) auf EXPRESS.de-Nachfrage sagte.
„Die Ermittlerinnen und Ermittler sind dabei, diese auszuwerten und zu überprüfen. Wir hoffen, dass noch weitere Hinweise eingehen“, so Groß.
Todesfeuer in Köln: Polizei schnell sicher, dass es Brandstiftung war
Das Feuer am 24. Oktober 2018 gilt als eines der verheerendsten in Köln. Der Altbau brannte komplett aus. Die beiden Toten, die für einige Tage bei ihrer Tochter zu Besuch waren, konnten später nur anhand von Schmuck identifiziert werden. Die Tochter, die im Dachgeschoss wohnte, sowie die Bewohnerin der Brandwohnung: waren zum Zeitpunkt des Feuerausbruchs arbeiten.
An dem Tag hielten sich gegen 17.30 Uhr 24 Menschen in dem Haus auf, als sich ein bislang unbekannter Mann Zutritt zur Wohnung der jungen Bulgarin im ersten Stock verschaffte und das Todesfeuer legte.
Obwohl das Haus ausbrannte und das Treppenhaus einstürzte, konnte die Kripo feststellen, dass es Brandstiftung war. „Wir konnten anhand der Brandspuren und der Auswertung von Zeugenbefragungen schnell den Ausgangsort des Feuers lokalisieren“, erklärte Ermittler Heiko Schulz in der „Aktenzeichen XY“-Sendung.
In dem Bereich der Wohnung im ersten Stock seien dann auch Aufbruchsspuren an der sorgfältig abgeschlossenen Wohnungstür festgestellt worden. Der unbekannte Brandstifter hatte anschließend Brandbeschleuniger ausgebracht. Die Tat wird von der Kölner Staatsanwaltschaft als Mord eingestuft.
Die Staatsanwaltschaft hat für Hinweise, die zur Aufklärung der Tat führen, eine Belohnung in Höhe von 5000 Euro ausgesetzt. Hinweise nehmen die Ermittlerinnen und Ermittler des Kriminalkommissariats 15 unter der Rufnummer 0221 229-0 oder per E-Mail an poststelle.koeln@polizei.nrw.de entgegen.