Demo in KölnHunderte Menschen gehen für Erhalt von beliebter Veedels-Kneipe auf die Straße

Vor dem Qlosterstüffje auf der Venloer Straße in Ehrenfeld kamen am Freitagabend (17. Mai 2024) zahlreichen Menschen zusammen, um für den Erhalt der Kneipe zu demonstrieren.

Vor dem Qlosterstüffje auf der Venloer Straße in Ehrenfeld kamen am Freitagabend (17. Mai 2024) zahlreichen Menschen zusammen, um für den Erhalt der Kneipe zu demonstrieren.

Das Qlosterstüffje in Ehrenfeld steht vor dem Aus. Für den Erhalt der beliebten Veedels-Kneipe gingen am Freitag hunderte Menschen auf die Straße.

von Niklas Brühl (nb)

Der Kölner Kneipe Qlosterstüffje in Ehrenfeld droht das Aus. Wie EXPRESS.de berichtete, ist die beliebte Veedels-Kneipe auf der Venloer Straße stark von einer Schließung bedroht. Die bisherige Betreiberin Sabine Baumgart bestrebe, die Gaststätte zum Ende des Monats Mai einem Teammitglied zu übergeben.

Allerdings seien alle Bemühungen, den Betrieb über den Mai hinaus aufrechtzuerhalten, vom Vermieter ignoriert worden. Eine Welle der Entrüstung zog sich durch Ehrenfeld, am Freitagabend (17. Mai 2024) kam es zu einer großen Kundgebung vor dem Qlosterstüffje.

Kneipen-Demo in Köln: Hunderte Menschen setzen sich fürs Qlosterstüffje ein

Unter anderem der bekannte „Miet-Rebell“ Kalle Gerigk, der sich im gesamten Stadtgebiet unter seinem Motto „Kalle für alle“ für seine Hilfsbereitschaft bei Miet-Angelegenheiten einen Namen gemacht hat, rief zu dem Protest gegen das Aus der Kult-Kneipe auf.

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„Für den Erhalt des Qlosterstüffje, gegen Immobilien-Spekulationen in Ehrenfeld“ – dieser Slogan lockte am Freitagabend bis zu 700 Menschen auf die Venloer Straße. Eine Kapelle war vor Ort, es gab Redebeiträge, die Teilnehmenden sangen gemeinsamen den kölschen Klassiker „En unsrem Veedel“ und verwandelten die belebte Einkaufsstraße zu einem bunten Menschenmeer. Aufgestellt wurde auch eine große aufblasbare Hand, auf der „Mieten Stopp“ zu lesen war.

Eine aufblasbare Hand mit der Forderung Mieten Stopp steht vor dem Qlosterstüffje.

Klare Forderungen vor dem Qlosterstüffje: Auf der Demonstration sangen die Teilnehmenden unter anderem „En unsrem Veedel“ von den Bläck Fööss.

Die Nachricht des bevorstehenden Aus für die beliebte Kneipe, in der es mit Kickertischen, Kegelbahnen und Karnevalspartys noch so richtig traditionell zu geht, hatte unter der Woche für Schlagzeilen gesorgt.

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Auf Instagram heißt es in einem Beitrag des Qlosterstüffje: „Wieder droht ein Ort der Begegnung und Kultur, der das Leben im Veedel auszeichnet, Immobilienspekulation zum Opfer zu fallen. Wir fordern den Vermieter zur Aufnahme von Verhandlungen auf.“

Dieser Forderung wurde mit der rege besuchten Demonstration am Freitagabend noch einmal Nachdruck verliehen. Ob die Kneipe auch über den Mai hinaus ein Treffpunkt im Veedel bleiben wird, entscheidet sich in den kommenden Tagen und Wochen.