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Woelki dankt Wilder Horde und Co.Hier grüßt der Kölner Erzbischof mit den FC-Ultras

PriesterseminarWoelkiFacebook

Rainer Maria Woelki mit den Helfern für die Wohnungslosen.

von Markus Krücken (krue)

Köln – Es ist ein Foto, das einem Statement gleichkommt.

Erzbischof Rainer Maria Woelki (63) mit Atemschutzmaske, flankiert von ebenso vermummten jungen Männern in rut und wieß.

Es sind die Jungs der szenebekannten FC-Ultragruppierungen Wilde Horde und Coloniacs, mit denen sich der Kardinal gemeinsam zeigt.

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Er dankte ihnen am Montagmorgen öffentlich, denn gemeinsam packen sie derzeit in der schweren Corona-Krise für die Wohnungslosen der Stadt an: Im Priesterseminar Köln an der Kardinal Frings-Straße, das Woelki vor genau einem Monat für die Bedürftigen persönlich öffnete und zugänglich machte.

Köln: Woelki dankt den Ultras auf Facebook

Die Eminenz schreibt in den sozialen Netzwerken den Helfern, die sich ehrenamtlich zur Verfügung stellen, um den Armen zu helfen, zum Dank:

„Als wir unser Priesterseminar Köln für Wohnungslose geöffnet haben, haben die beiden Ultragruppen sofort ihre Hilfe zugesagt: Wilde Horde und Coloniacs.

Im Gespräch mit Euch habe ich gelernt: Wir teilen nicht nur die Liebe zum FC, sondern auch zu denen, die von der Gesellschaft abgehängt werden! Tausend Dank für Euren Support.“

Dienst in der Suppenküche

Viele Ultras nutzen die fußballfreie Zeit sinnvoll. Fernab von Pyro-Debatten und Geisterspiel-Diskussion helfen sie Mitmenschen. So wie kürzlich FC-Fan Schwelm bei dessen Trikotversteigerung, um den letzten Lebenstraum zu verwirklichen.

Hier lesen Sie mehr:  Wilde Horde zeigt ganz viel Herz, um Fan Schwelm den letzten Wunsch zu erfüllen!

Im Priesterseminar helfen die mehr als 15 jungen Leute derzeit unter anderem in der Suppenküche bei der Essensausgabe. Der katholische Hilfsdienst sichert die Hygiene dabei.

Das Anpacken der Ultras, die auch in FC-Fankreisen oft kritisch gesehen werden, nötigt Woelki offenbar großen Respekt ab.

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Schal und Schirm: Rainer Maria Woelki ist FC Fan durch und durch.

Der Kardinal weiß: Die wenigen Leute, die sonst ein paar Cent für die Wohnungslosen übrig haben, sind derzeit zumeist im Homeoffice. Und viele Läden, wo sich die Wohnungslosen waschen könnten, sind geschlossen. So tut jede helfende Hand im Priesterseminar gut.