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Silvester in KölnStadt spricht erstmals Böllerverbot aus – die Zone ist riesengroß

Hunderte Menschen stehen in Köln auf einer großen Platzfläche und zünden Feuerwerk.

An Silvester, hier der Jahreswechsel 2022 auf 2023 in Köln, wird kräftig gefeiert und geböllert. In einer großen Zone in Köln wird zumindest das Böllern aber nun verboten sein.

Das Silvester-Fest in Köln wird 2023 anders: Die Stadt hat eine große Böllerverbotszone beschlossen.

von Thomas Werner (tw)

Das ist ein Hammer für die Silvester-Feierlichkeiten in Köln! Die Stadt geht mit Nachdruck gegen die unkontrollierte Böllerei im Innenstadt-Bereich vor – und das mit einer deutlichen Entscheidung!

Wie die Stadt Köln am Donnerstag (16. November 2023) bekanntgab, wird es zum Jahreswechsel 2023/24 in Köln „erstmals einen großflächigen Bereich in der linksrheinischen Innenstadt geben, in dem nicht geböllert werden darf.“

Stadt Köln richtet Böllerverbotszone ein und hat mehrere Gründe

Heißt konkret: Zwischen Rhein und Ringen (diese sind mit eingeschlossen) dürfen keine pyrotechnischen Gegenstände „mit ausschließlicher Knallwirkung“ (zum Beispiel Silvesterknaller und Böller) abgefeuert werden. Wer es trotzdem macht, riskiert eine Geldbuße von bis zu 200 Euro. Das Sprengstoffgesetz ermöglicht sogar eine Geldbuße von bis zu 50.000 Euro.

Alles zum Thema Rainer Maria Woelki

Wichtig in der Unterscheidung: Feuerwerksraketen und anderes Feuerwerk, bei dem es vor allem um die Sichtbarkeit geht, sind von der Verordnung nicht betroffen. Hier ist der „Vorwurf“ der ausschließlichen Knallwirkung nicht gegeben.

Eine Übersichtskarte der Stadt Köln mit allen Details der Böller-Verbotszone an Silvester: Hier klicken!

Die Stadt reagiert damit auf Vorfälle in den vergangenen Jahren, als besonders im Bereich der Ringe regelmäßig Situationen zu beobachten waren, als die Böllerei Menschen (teilweise mit Absicht) in Gefahr brachte. Auch Lärm und Umweltverschmutzung spielen eine Rolle, wie Stadtdirektorin Andrea Blome erklärt.

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„Mit der Ausweisung dieser großflächigen Böllerverbotszone reagiert die Stadt Köln auf Beschwerden von Bürgerinnen und Bürgern, die sich in den vergangenen Jahren über den Lärm, aber auch die in der dicht bebauten Innenstadt besonders hohe Feinstaubbelastung an Silvester beklagten.“

Auch der Schutz der eigenen Einsatzkräfte stehe im Vordergrund. „Zudem wollen wir durch die neue Regelung Polizistinnen und Polizisten, Ordnungs- und Rettungskräfte besser schützen, die in der vergangenen Silvesternacht in anderen Großstädten mit Böllern beworfen und dadurch verletzt wurden.“ Ein willkommener Nebeneffekt, so Blome, werde sein, dass der Müll reduziert werde.

Riesige Müllberge vor der Kölner Altstadt.

Ein Neujahresmorgen in Köln: Die Müllberge am 1. Januar 2023 hatten für viele Diskussionen gesorgt. Auch dem Thema will sich die Stadt mit der neuen Verbotszone widmen.

Ähnlich wie an Karneval hatten am Neujahrstag regelmäßig Müllberge das Bild der Stadt geprägt. Gerade am 1. Januar 2023 waren die Überreste der Feierlichkeiten vielen Menschen in Köln sauer aufgestoßen.

Neben der neuen Verbotszone gilt – wie bereits seit mehreren Jahren – rund um den Kölner Dom ein Mitnahmeverbot von Feuerwerkskörpern aller Art. Stadtweit darf in der Nähe von Kirchen, Krankenhäusern, Kinder- und Altenheimen keinerlei Feuerwerk abgebrannt werden.

Entsprechendes Feuerwerk kann in diesem Jahr bereits ab Donnerstag (28. Dezember) gekauft werden – auch in der Verbotszone startet dann der Verkauf.

NRW-Polizei mit Großeinsatz an Silvester: Kölner Dom wird besonders gesichert

In Nordrhein-Westfalen sollen Tausende Polizisten für Sicherheit sorgen. Der Kölner Dom steht dabei besonders im Fokus. 

Nach dem Terroralarm für den Kölner Dom und Erfahrungen aus dem vergangenen Jahr bereitet sich die Polizei auf einen Großeinsatz in der Silvesternacht vor. Im Vergleich zum Vorjahr wurde die Zahl der Einsatzkräfte nach Angaben des Innenministeriums noch einmal aufgestockt. Insgesamt seien mehr als 6600 Polizistinnen und Polizisten eingeplant, erklärte das Haus von Minister Herbert Reul (CDU). In der zurückliegenden Silvesternacht 2022/23 waren in mehreren NRW-Städten Böller und Raketen gezielt auf Polizisten, Polizistinnen und Rettungskräfte geschossen worden.

Besonders streng sind die Sicherheitsvorkehrungen rund um den Kölner Dom. Die Polizei kündigte an, dass die Bevölkerung womöglich auch Polizisten mit Maschinenpistolen sehen werde.

Grund ist, dass die Sicherheitsbehörden Hinweise auf einen möglichen Anschlagsplan einer islamistischen Gruppe erhalten hatten. Ein 30-Jähriger wurde „zur Gefahrenabwehr“ in Gewahrsam genommen. Für Touristen und Touristinnen wurde der Dom geschlossen, Gottesdienste finden aber statt. An Silvester (18.30 Uhr) will der Kölner Kardinal Rainer Maria Woelki mit Gläubigen eine Messe zum Jahresabschluss feiern. (mit dpa)