Homosexuelle PaareErzbistum Köln trägt Vatikan-Entscheidung mit – und bleibt sich doch treu

Kardinal Rainer Maria Woelki predigt beim Pontifikalamt zum Ostersonntag 2023

Kardinal Rainer Maria Woelki ist am Montag mit einer Entscheidung aus Rom konfrontiert worden. Das Symbolfoto zeigt Woelki am 9. April 2023.

Der Vatikan erlaubt nun die Segnung gleichgeschlechtlicher Paare. Das Erzbistum Köln unter Kardinal Woelki trägt diese Entscheidung mit. Fortschrittlich, aber es gibt einen Haken.

von Klara Indernach (KI)

Neue Wendung in der katholischen Kirche: Der Vatikan erlaubt Segnungen gleichgeschlechtlicher Paare. Das wurde bereits am Montag (18. Dezember 2023) offiziell verkündet. Zuvor war dieser Vorgang noch ausgeschlossen worden.

Das Erzbistum Köln akzeptiert diese Segnungen – hält allerdings ebenfalls an seiner bisherigen Haltung zu gleichgeschlechtlichen Ehen fest.

Kölner Erzbistum äußert sich zu Ehe homosexueller Paare

Ein Sprecher des Erzbistums betonte gegenüber dem Portal „t-online“, dass einige Fragen, wie die Segnung gleichgeschlechtlicher Paare, nicht allein von der deutschen Kirche entschieden werden könnten. Das Erzbistum Köln unter Kardinal Woelki unterstütze die Entscheidung des Papstes zu den Segnungen somit.

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Die Genehmigung zur Segnung homosexueller Paare kommt allerdings nicht der Anerkennung homosexueller Ehen gleich. In dem verbindlichen Text mit dem Titel „Fiducia supplicans“, genehmigt vom Papst Franziskus, heißt es, dass die Segnung nicht mit einer Eheschließung verwechselt werden dürfe.

Von der katholischen Kirche wird also weiterhin nur die Ehe zwischen Mann und Frau anerkannt, nicht die von gleichgeschlechtlichen Paaren.

Pfarrer Herbert Ullmann: „Wir waren zu keinem Zeitpunkt verfeindet“

Im August dieses Jahres hatte Kardinal Woelki Pfarrer Herbert Ullmann aus Mettmann noch für die Segnung homosexueller Paare abgemahnt. Der Fall löste weitreichenden Ärger aus und führte zu einer Welle der Solidarität mit dem Pfarrer.

Trotz der jüngsten Entscheidung des Papstes wird es allerdings keine Entschuldigung des Bistums Köln an Ullmann geben.

Diese erwartet Ullmann jedoch auch nicht, wie er gegenüber „t-online“ bestätigte: „Ich wüsste nicht, wofür der Kölner Erzbischof sich in dieser Angelegenheit entschuldigen müsste. Er hat entsprechend der römischen ‚Anklage‘ reagiert. Das musste ich akzeptieren. Wir waren zu keinem Zeitpunkt verfeindet. Das wäre auch durch das christliche Liebesgebot nicht gerechtfertigt.“

Dieser Text wurde mit Unterstützung Künstlicher Intelligenz (KI) erstellt und von der Redaktion (Julian Meiser) bearbeitet und geprüft. Mehr zu unseren Regeln im Umgang mit KI gibt es hier.