Erst der Zoff um Jude Bellingham, jetzt der nächste Ärger: Thomas Tuchel eckt in England mächtig an.
Sauer auf eigene FansTuchel-Wut nach Sieg
Aktualisiert
Das ist mal eine Ansage! Statt ausgelassener Freude über einen klaren 3:0-Sieg gegen Wales herrschte bei England-Trainer Thomas Tuchel vor allem eines: Frust! Der Grund: die eigenen Fans.
„Das Stadion war still. Wir haben keine Energie von der Tribüne zurückbekommen“, platzte es aus dem Ex-Bayern-Coach im Interview mit dem Sender ITV heraus. Auf die klare Nachfrage, ob er sich mehr von den Fans erwarte, gab es nur eine knappe, aber deutliche Antwort: „Ja.“
Tuchel legte sogar noch nach! Seine Mannschaft hatte gegen den britischen Nachbarn einen Blitzstart hingelegt. Doch der Funke sprang nicht auf die Ränge über. „Was kann man mehr in 20 Minuten leisten? Wir haben sie nicht rauskommen lassen“, schimpfte Tuchel. Sein bitteres Fazit: „Wenn du eine halbe Stunde lang nur Wales-Fans hörst, ist das traurig, denn das Team hatte heute mehr Unterstützung verdient.“
Dabei hatten die „Three Lions“ auch ohne den nicht nominierten Star Jude Bellingham und den verletzten Kapitän Harry Kane geliefert. Morgan Rogers (3.), Ollie Watkins (11.) und Bukayo Saka (20.) machten schon in den ersten 20 Minuten alles klar und spielten Wales an die Wand.
Es ist nicht das erste Mal, dass Tuchel für seine Entscheidungen in der Kritik steht. Weil er auf Superstar Bellingham verzichtete, hatten ihn englische Medien bereits als „Mann mit der Axt“ und „skrupellos“ bezeichnet. Sein neuester Zoff mit den Fans dürfte sein Image auf der Insel nicht gerade verbessern. (red)