Sexismus-VorwürfeSpruch über Schiedsrichterin: Tennis-Idol Boris Becker in der Kritik

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Tennis-Referee Marijana Veljovic ist derzeit bei den US Open im Einsatz. Nach einem Kommentar zu ihrem Aussehen sieht sich Eurosport-Experte Boris Becker nun Sexismus-Vorwürfen ausgesetzt.

von Anton Kostudis (kos)

New York – Aus deutscher Sicht sind die US Open in New York bislang durchaus erfreulich verlaufen. Laura Siegemund (32) hatte am Freitag einen emotionalen Sensations-Titel im Doppel gewonnen, Sonntagnacht greift nun Deutschlands Nummer eins Alexander Zverev (23) im Endspiel gegen Dominic Thiem (27) nach dem Einzel-Titel.

Dann wird bei der Live-Übertragung auch Eurosport-Experte Boris Becker (52) ganz genau hinschauen. Doch die Tennis-Ikone, die als bislang letzter Deutscher im Jahr 1989 in Flushing Meadows triumphiert hatte, sieht sich aktuell heftiger Kritik ausgesetzt.

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Die deutsche Tennis-Legende Boris Becker muss sich nach einem Spruch bei der Übertragung der US Open nun Sexismus-Vorwürfe gefallen lassen.

Der Vorwurf: Becker habe sich bei der Übertragung des Halbfinals zwischen Zverev und dem Spanier Pablo Carreño Busta (29) zu einem sexistischen Kommentar hinreißen lassen.

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Boris Becker über Schiedsrichterin: „Das Auge isst mit“

Was war geschehen? Becker hatte sich live im TV über das Aussehen von Schiedsrichterin Marijana Veljovic (33) geäußert. Über die serbische Top-Unparteiische meinte die Tennis-Ikone: „Wenn ich das auch mal erwähnen darf, eine ausgesprochen hübsche Schiedsrichterin.“ Eurosport-Reporter Matthias Stach (57)  fragte Becker – nicht ganz ernst gemeint – daraufhin: „Ist dir das aufgefallen?“ Beckers Antwort: „Das Auge isst ja mit.“

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Umpire Marijana Veljovic (l.) im Gespräch mit der deutschen Nummer eins, Alexander Zverev, bei den US Open.

In den sozialen Netzwerken hagelte es schnell kritische Kommentare. „Puh, Boris Becker. Kommentiert gerade: ,Eine ausgesprochen hübsche Schiedsrichterin. Das Auge isst mit'”, schreibt eine Nutzerin.

Eine andere Userin wurde deutlicher: „Erlasst bitte Boris Becker seine Schulden, damit er nicht mehr kommentieren muss“, forderte sie.

Eine weitere Nutzerin zitiert Beckers „Augen-Spruch“ – und meint: „Noch Fragen?“

Der Grundtenor der Beiträge ist eindeutig: Die deutsche Tennis-Legende hätte sich den Spruch lieber sparen sollen. Becker selbst hat sich bislang unterdessen noch nicht zur Kritik an seiner Person geäußert.

Veljovic ist seit vier Jahren rund um die Welt bei den Grand-Slam-Turnieren im Einsatz. Unter anderem leitete sie die Damen-Endspiele bei den Australian Open 2018 und Wimbledon 2019. Im Jahr 2015 wurde sie als beste Tennis-Schiedsrichterin auf der Tour ausgezeichnet. (kos)