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„Ist nicht okay“Becker kritisiert Alexander Zverev erneut

Carlos Alcaraz und Jannik Sinner dominieren die Tennis-Weltspitze und sind, wie man auch an der Weltrangliste sieht, meilenweit vom Rest der Tennis-Elite entfernt. Das bringt Boris Becker auf die Palme, der auch Zverev deutlich in die Kritik nimmt. 

Mit den US Open ist auch der letzte Grand Slam des Jahres vorüber, und erneut ging der Titel an einen des Spitzenduos – Carlos Alcaraz (22) holte sich nach 2022 seinen zweiten US-Open-Titel. Damit gingen 2024 und 2025 alle großen Turniere an Jannik Sinner (24) oder Alcaraz. 

Durch den Sieg in Flushing Meadows/New York springt der spanische Superstar an die Spitze der Weltrangliste, überholt seinen Dauerrivalen Sinner. Der Abstand zwischen den beiden Ausnahmekönnern und dem Rest der Tennis-Elite reißt immer weiter auf. Das gefällt Boris Becker (57) ganz und gar nicht. 

Becker fordert mehr von Alcaraz-Jägern

Im Podcast „Becker Petkovic“, den der ehemalige deutsche Tennis-Profi mit Ex-Spielerin Andrea Petkovic (38) führt, echauffiert sich der 57-Jährige über die restlichen Top-10-Spieler, die nicht an den Leistungen von Alcaraz und Sinner herankommen.

Als einzigen wirklichen Gegner der zwei sieht Becker nur Altstar Novak Djokovic (38), der bald seine Karriere beenden könnte.  Dadurch würde die Lücke noch weiter aufreißen und sei eigentlich unmöglich zu schließen, behauptet der dreimalige Wimbledon-Sieger.

Die Aufteilung der Grand Slams zwischen Sinner und Alcaraz hält Becker zwar für „eine unglaubliche Statistik“, moniert allerdings auch: „Aber wo ist denn der Rest, verdammt noch mal? Wir reden von Zverev, Draper, Fritz, de Minaur, Ruud, Rune, Medvedev, Rublev.“

Bei Alexander Zverev (28), genannt Sascha, hakt der ehemalige Weltranglistenerste nochmal nach und behauptet, der an Nummer 3 gesetzte Deutsche gebe sich „mit der zweiten, dritten Rolle“ zufrieden. Über Zverevs Einstellung sagt er: „Viertelfinale ist okay, Halbfinale ist okay. Nein, es ist nicht okay, wenn du der beste Tennisspieler der Welt werden willst.“

Mit dieser Aussage nimmt Becker die deutsche Nummer eins nach einem vergleichsweise schwachen Jahr mit einigen Tiefschlägen in die Kritik. Bei den Australian Open zu Beginn des Jahres stand Zverev noch im Finale, musste sich aber gegen den später wegen Doping gesperrten Sinner glatt in drei Sätzen geschlagen geben. 

Im zweiten Grand Slam, den French Open, setzte der Serbe Novak Djokovic im Viertelfinale den Schlussstrich für Zverev. Bei Wimbledon schied er bereits in der ersten Runde enttäuschend aus und kam auch bei den US Open nicht über die dritte Runde hinaus. Er verlor in vier Sätzen gegen den späteren Halbfinalisten Felix Auger-Aliassime (25).