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Mit Star-Wars-Sound?EU-Gesetz könnte bald für große Revolution beim Biathlon sorgen

Biathletin Julia Simon aus Frankreich in Aktion mit ihrem Gewehr.

Julia Simon aus Frankreich am 11. Januar 2023 beim Schieß-Training in der Chiemgau-Arena in Ruhpolding. Wegen eines geplanten Munitionsgesetzes wird über den Einsatz von Laserwaffen diskutiert.

Gibt es bald eine ganz große Umstellung im Biathlon-Sport? Grund ist ein geplantes EU-Gesetz zur Verwendung von Munition.

von Uwe Bödeker (ubo)

Waffen im Biathlon – die Regularien werden immer komplizierter. Schon jetzt müssen die Sportlerinnen und Sportler aufpassen, wie sie ihre Gewehre und die dazugehörige Munition beispielsweise im Flugzeug oder im Auto von einer Wettkampfstätte zur nächsten transportieren, dabei oft über Grenzen. Oder etwa bei Olympischen Spielen auch in andere Kontinente.

Die Auflagen sind gewaltig – nicht auszudenken, wenn eine Waffe in falsche Hände geraten würde...

Biathlon: Kommen bald Laserwaffen zum Einsatz?

Doch es wird in Zukunft wohl noch komplizierter, denn jetzt könnte ein geplantes EU-Gesetz für eine große Revolution im Biathlonsport sorgen. Werden bald gar keine scharfen Waffen mehr eingesetzt? Darüber berichtete zuerst Eurosport.

Alles zum Thema Biathlon

Der Einsatz von bleihaltiger Munition im Freien soll in der Europäischen Union verboten werden. Der Grund: bleihaltige Munition ist hochgiftig und Rückstände sind für Umwelt und alle Lebewesen eine große Belastung.

Ein Verbot gilt dann nicht nur für Jägerinnen und Jäger, sondern eben auch für Biathletinnen und Biathleten. Nun wird in der Sportszene diskutiert, ob künftig Laser-Gewehre zum Einsatz kommen könnten.

Der norwegische Topstar Johannes Thingnes Bö sagte dazu: „Ich habe das Laserschießen ein bisschen ausprobiert, aber die Gefahr besteht darin, dass der letzte Schuss plötzlich zehn Zentimeter daneben geht. Ich glaube nicht, dass man sich immer zu 100 Prozent darauf verlassen kann.“

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Teamkollege Sturla Holm Lägreid hat auch Bedenken, sagte gegenüber dem norwegischen TV-Sender NRK: „Meinetwegen können sie warten, bis ich aufhöre.“ Andere Athleten witzelten schon, dass die Schüsse dann mit Star-Wars-Sounds untermalt werden könnten.

Einen Vorteil von Laserwaffen gäbe es derweil schon: Wind würde beim Zielen keine Rolle mehr spielen. Doch auch das sehen viele Sportlerinnen und Sportler kritisch. Sebastian Samuelsson (Schweden) sagte gegenüber SVT: „Ich bin wahrscheinlich ein bisschen altmodisch, aber ich denke, ein Teil der Faszination für Biathlon sind echte Waffen, die ein bisschen knallen und vom Wind beeinflusst werden.“

Eine gute Biathletin oder ein guter Athlet zeichnet sich schließlich auch dadurch aus, dass er mit den Bedingungen am Schießstand gut klarkommt.

Eine weitere Alternative wäre bleifreie Munition, beispielsweise aus Kunststoff, Zink, Wolfram oder Wismut. Doch diese Alternativen sind aktuell noch sehr kostspielig.