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Vor 40 JahrenTodesdrama in der Formel 1 – Pilot saß in brennendem Cockpit fest

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Kurz nach dem Unfall: Der Benzeintank an Petersons Auto ist explodiert, in der Mitte des Feldes greifen die Flammen um sich.

Monza/Köln – Ein fliegender Start, ein Crash, lodernde Flammen! Heute vor genau 40 Jahren, am 10. September 1978 ereignete sich einer der heftigsten Motorsportunfälle aller Zeiten, welcher den damals 34-jährigen Formel-1-Piloten Ronnie Peterson das Leben kostete.

Fehler mit fatalen Folgen

Das Unglück beim Start des Grand Prix von Monza war eine Folge von mehreren Fehlern. Alles begann damit, dass Rennleiter Gianni Restelli das Rennen nach der Aufwärmrunde freigab – obwohl sich die hinteren Autos nicht in ihren Startpositionen befanden. Da diese deshalb einen Geschwindigkeitsüberschuss hatten, musste Peterson, auf Rang fünf gestartet, einige Plätze einbüßen. Als es auf die erste Schikane zuging, befand sich der Schwede in einer Dreierreihe mit James Hunt und Riccardo Patrese – und das bei Tempo 200! Das Trio schoss nebeneinander auf die immer enger werdende Kurvenkombination zu. Je näher sie der Kurve kamen, umso geringer wurde der Abstand zwischen ihnen. Aber: Keiner der drei Draufgänger wollte seinen Platz kampflos hergeben.

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Dreikampf ohne Rücksicht auf Verluste

Um sich Platz zu verschaffen drängte Patrese Konkurrent Hunt nach links – dieser musste ausweichen und kollidierte mit Petersons Hinterreifen. Der Schwede verlor die Kontrolle über sein Auto und knallte ungebremst in die Leitplanke. Der volle Benzintank hielt dem Crash nicht stand und ging sofort in Flammen auf.  Anschließend wurde der Wagen des Schweden wieder auf die Strecke geschleudert, wo Vittorio Brambilla nicht mehr ausweichen konnte und mit dem brennenden Boliden bei maximalem Renntempo kollidierte.

Peterson sitzt hilflos in brennendem Cockpit

Während des Unfalls war Peterson wohl noch bei Bewusstsein, da er selbstständig seinen Gurt lösen konnte. Doch durch den Totalschaden seines Fahrzeugs und die Blessuren an seinen Beinen konnte sich der Schwede nicht selbstständig aus seinem Fahrzeug befreien. Während er hilflos im Cockpit sitzen bleiben musste, wurden die Flammen um ihn herum immer größer. Das alles in Sekundenbruchteilen.

Herbeigeeilte Streckenmarschalls begannen sofort mit dem Löschen, James Hunt, der nach der Kollision ebenfalls zum Stehen kam, befreite seinen Konkurrenten aus dem Wrack. Per Helikopter ging es für Peterson schnellstmöglich in die „Niguarda Klinik“ in Mailand.

Ärzte entdecken 27 Knochenbrüche

Dort wurde das ganze Ausmaß des Crashs entdeckt. Insgesamt 27 Knochenbrüche stellten die Ärzte in Petersons Beinen fest, dazu schlimmste Verbrennungen.

Aber: Nach Angaben der Mediziner war er außer Lebensgefahr.

Doch in der Nacht auf den 11. September 1978, um 4.00 Uhr morgens und nach mehrstündiger Operation, fiel Peterson ins Koma. Schließlich stirbt er an den Folgen einer Fettembolie.

Zu diesem Zeitpunkt war er der 27. bei der Formel 1 tödlich verünglückte Rennfahrer. Inzwischen stieg die Zahl auf 33 Todesopfer. Der bislang letzte war Jules Bianchi, der 2014 in Suzuka verünglückte und nach monatelangem Koma im Juli 2015 verstarb.

(pro)