Während seiner Karriere stand Ralf Schumacher stets im Schatten seines älteren Bruders. Die Beziehung war auf der Strecke durchaus von Rivalität geprägt. Doch Michael (54) war für Ralf (47) auch ein Vorbild.

Das hat der ehemalige Rennfahrer nun am Rande der DTM in Zandvoort verraten. Auf die Frage nach seinem größten Renn-Idol sagte Ralf Schumacher bei „ran“: „Wenn es überhaupt eines gab, war das mein Bruder.“

Ralf Schumacher: Das war sein härtester Rivale

Erst Michael hätte ihn zum Motorsport gebracht. „Vorher war ich gar nicht so im Thema, erst durch das Kartfahren. Er ist ja auch sechseinhalb Jahre älter“, erinnert sich Ralf Schumacher.

Der härteste Gegner auf der Rennstrecke war aber nicht der große Bruder, sondern ein ehemaliger Teamkollege. „Teamintern war Juan Pablo Montoya sehr, sehr hart. Aber auf der Strecke eigentlich fair. Man hat sich da aber nichts geschenkt“, so Ralf Schumacher über den Kolumbianer (47), mit dem er von 2001 bis 2004 bei Williams fuhr.

Doch auch die Duelle mit Superstar Michael Schumacher hatten es in sich, wie Ralf verriet: „Aber es war immer ganz witzig: Nach dem Rennen ging es kurz nach dem Motto: Was soll das? Aber dann haben wir wieder ein Bier getrunken und gut war es.“

Michael sei als der wesentlich erfolgreichere der beiden Schumi-Brüder in einem anderen Bereich unterwegs gewesen, so Ralf. „Wenn ich ihn denn mal ärgern konnte – das konnte ich ja das eine oder andere Mal mit BMW/Williams –, dann hat das trotzdem sehr viel Spaß gemacht.“

Ralf Schumacher fuhr in 180 Formel-1-Rennen sechs Siege heraus, wurde zweimal WM-Vierter. Sein Bruder Michael fuhr in 307 Rennen zu 91 Siegen und sieben WM-Titeln. (are)