Zehn Jahre nach Papa MichaelMercedes-Debüt für Mick Schumacher – mit dicker Überraschung

Mick Schumacherbei seiner ersten Sitzprobe im neuen Mercedes.

Mick Schumacher am Mittwoch (1. Februar 2023) bei seiner ersten Sitzprobe im neuen Mercedes.

Mick Schumacher startet in seine ersehnte Mercedes-Mission und hat zum ersten Mal in seinem neuen Boliden gesessen. Doch nicht nur im Rennwagen kann er für die Silberpfeile wichtig werden. 

von Oliver Reuter (reu)

Mick Schumacher (23) nimmt erstmals im neuen Mercedes W14 Platz und grinst. Gut zehn Jahre, nachdem Vater Michael (54) sein letztes Formel-1-Rennen in Interlagos im Silberpfeil bestritt, absolvierte der Sohn am Mittwoch (1. Februar 2023) in der Fabrik in Brackley seine Sitzanpassung.

Nach dem Herrn Papa, dessen Dreijahres-Comeback sieglos endete, und Onkel Ralf Schumacher (47), der von 2008 bis 2012 den DTM-Benz pilotierte, will nun der dritte Schumi endlich richtig erfolgreich sein. Doch dafür braucht Mick erst mal Geduld.

Mick Schumacher auch bei McLaren Ersatzfahrer

Nach der gescheiterten Schumi-Renaissance bei Ferrari und dem Haas-Aus hofft Mick als Test- und Ersatzfahrer auf Einsätze. Bei Mercedes, falls die GP-Piloten Lewis Hamilton (38) und George Russell (24) mal ausfallen. Aber möglicherweise auch bei den Kundenteams. Das bestätigte am Mittwoch überraschend der neue McLaren-Teamchef Andrea Stella (51), der früher bei Ferrari eng mit Schumi zusammenarbeitete. Sollten die Stamm-Fahrer Lando Norris (23) oder Oscar Piastri (21) ausfallen, würde Mick ins Cockpit nachrücken.

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Bezogen auf die anstehende Mercedes-Zeit sagt Mick: „Ich werde mich in diesem sehr wettbewerbsintensiven und professionellen Umfeld voll einbringen und in der kommenden Saison bei allen Rennen sein, um mich so zu positionieren, dass ich 2024 wieder in der Startaufstellung stehe.“

Teamchef Toto Wolff (51) kann ihm zwar keine Testfahrten versprechen. Die drei Testtage (23.-25. Februar) vor dem Saisonstart in Bahrain (5. März) sind für Hamilton und Russell reserviert, damit das Duo sich so gut wie möglich auf seinen neuen Dienstwagen einstellen kann.

So soll sich Mick Schumacher bei Mercedes einbringen

Der wird am 15. Februar enthüllt und soll gleich seinen Shakedown in Silverstone absolvieren. Doch auch mit Micks Hauptarbeit im Simulator und bei Setup-Besprechungen in den Meetings könne er sich einbringen.

Wolff meint: „Ich glaube, dass wenn man ihm eine sichere Umgebung geben kann, um sich weiterzuentwickeln, dann kann er künftig ein guter Rennfahrer mit Stammcockpit sein.“

Onkel Ralf sieht für seinen Neffen sogar die Chance, Hamilton (Vertrag läuft aus) schon 2024 zu beerben: „Nehmen wir mal an, George Russell ist wieder schneller als Lewis Hamilton. Will der dann überhaupt noch weitermachen? Das wird spannend werden“, sagte er „Auto Bild“.