Wie DahlmannKostet Sushi-Spruch jetzt auch Ralf Schumacher den Job bei Sky?

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Ralf Schumacher (l.) beim Formel-1-Rennen in Imola am 18. April im Einsatz für Sky. Nach einem Sushi-Spruch gibt es eine Rassismus-Debatte.

Baku – Nach einem flapsigen Spruch während der Übertragung des Großen Preises von Aserbaidschan in Baku am Sonntag (6. Juni) steht Formel-1-Experte Ralf Schumacher (45) von Pay-TV-Sender Sky in der Kritik. 

  • Rassismus-Vorwürfe gegenüber Ralf Schumacher

  • Sushi-Spruch sorgt bei Großem Preis von Aserbaidschan für Aufsehen

  • Ex-Sky-Kommentator Jörg Dahlmann meldet sich zu Wort

Rassismus-Vorwürfe gegenüber Ralf Schumacher

Sushi-Spruch sorgt bei Großem Preis von Aserbaidschan für Aufsehen

Alles zum Thema Ralf Schumacher

Ex-Sky-Kommentator Jörg Dahlmann meldet sich zu Wort

Nach einem Wort-Gefecht zwischen dem japanischen Rookie-Piloten Yuki Tsunoda (21) und dessen Team AlphaTauri zu Beginn des Rennens riet der Bruder von Michael Schumacher (52) dem Formel-Neuling zu einer Entschuldigung ‒ mit dem verhängnisvollen Beisatz: „Und wenn der kleine Mann nicht brav ist, dann gibt es heute Abend eben kein Sushi.“

Formel 1: Rassismus-Vorwürfe gegen Ralf Schumacher

Der zwar nicht bösartige, durchaus aber geschmacklose Kommentar löste bei Twitter sogleich einen Ansturm aufgebrachter Fans aus.

Dabei wurde herausgestellt, dass Schumachers Bemerkung ein Beispiel dafür sei, „wie normalisiert anti-asiatischer Rassismus heutzutage ist”.

Auch der Bezug auf die Körpergröße wurde online kritisiert: Trotz der Tatsache, dass der Japaner nur 1,59 Meter misst, sei schon diese Bemerkung respektlos genug. 

Für einige Zuschauende kam sogar ein Rausschmiss des ehemaligen Formel-1-Fahrers als einzig sinnvolle Konsequenz infrage.

Jörg Dahlmann verteidigt Ralf Schumacher: „Wir spinnen, wir Deutschen”

Tatsächlich erinnerte der Vorfall an einen weiteren Verbal-Unfall eines Sky-Kommentators: Jörg Dahlmann (62) musste nur kurz nach einem eigenen Sushi-Spruch seinen Platz hinter dem Bundesliga-Mikrofon räumen, war sich jedoch keiner großen Schuld bewusst. 

Entsprechend reagierte der Sportjournalist auf seinem Instagram-Kanal auch auf die Vorwürfe gegen seinen Kollegen aus dem Motorsport. „Allmählich wird’s verrückt”, stieg der Ex-Sky-Mann ein und warf dem deutschen Publikum bezüglich des Schumacher-Spruchs zu große Empfindlichkeit vor. „Wir spinnen, wir Deutschen”, befand Dahlmann.

Der Kommentar, aus seiner Sicht „eine harmlose Nummer”, dürfe kein Anlass dafür sein, den Onkel von Tsunodas Rookie-Kollegen Mick Schumacher (22) aus dessen Amt zu entlassen: „Ich hoffe, dass Sky da vernünftig reagiert.”

Formel 1: Ralf Schumacher entschuldigt sich für Sushi-Spruch

Der Beschuldigte selbst meldete sich noch während der Übertragung des Rennens zu Wort. Er wisse tatsächlich um die kulinarischen Vorlieben des jungen Japaners und habe sich daher den „Spruch unter Freunden” erlaubt, den er auch in Tsunodas Anwesenheit losgelassen hätte. Ob das seinem Arbeitgeber genügt, wird sich zeigen. (bl)