Der neue TV-Vertrag der Bundesliga greift zur neuen Saison und bringt nicht nur bei der Verteilung der Pakete einige Änderungen mit sich.
Spieler sollen mit Handy filmenKuriose TV-Pläne zur neuen Bundesliga-Saison
von Béla Csányi (bc)
Neue Saison, neue Rechteperiode: Nach vier Jahren Kontinuität bricht in der 1. und 2. Bundesliga mit der Spielzeit 2025/2026 ein neues Zeitalter an.
Erneut wechselten einzelne Rechte-Pakete die Besitzer, die größte Änderung ist diesmal der Wechsel der Samstagnachmittag-Konferenz von Sky zu DAZN. Aber auch inhaltlich soll sich bei der Produktion rund um die Spiele etwas tun.
Wie die „Bild“ am Dienstag (22. Juli 2025) berichtet, spielen Handys im TV-Vertrag ab sofort eine größere Rolle. Spieler oder Betreuer sollen bei der Ankunft im Stadion per Smartphone den Gang in die Kabine filmen und Fans dabei die Perspektive der Stars auf dem Weg zum Spiel noch näher bringen.
Nach Abpfiff könnten nach diesem Prinzip auch Jubel-Bilder aus der Umkleide oder mit den Fans entstehen, auch Botschaften von Protagonisten via Social Media sind offenbar angedacht.
Der Testballon soll zunächst in der 2. Bundesliga aufsteigen, könnte je nach Resonanz aber perspektivisch wohl auch in Erstliga-Sphären vordringen.
Für beide Ligen sollen schon ab sofort mehr Freiheiten für die TV-Teams gelten, angefangen mit einem ersten kurzen Interview bei der Ankunft der Mannschaftsbusse. Das hatte es in der vergangenen Spielzeit schon vereinzelt gegeben und soll nun deutlich ausgebaut werden.

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Ein Vorgeschmack auf die Zukunft in der Bundesliga? Kevin Trapp am 17. Mai 2025 nach dem Spiel von Eintracht Frankfurt in Freiburg am Handy.
Interviews mit Spielern, die nicht im Kader stehen, ein erstes Zwei-Fragen-Gespräch noch auf dem Platz nach Abpfiff und der Blick in die Kabine sind laut dem Bericht ebenfalls Bestandteil der Fernseh-Vereinbarung. Auch die Mannschaftsbusse sollen mit Kameras ausgestattet sein, um emotionale Bilder von der Ankunft am Stadion zu produzieren.
Der neue TV-Vertrag läuft für die kommenden vier Jahre und bringt der Bundesliga insgesamt etwas über eine Milliarde Euro pro Spielzeit ein. Die Summe stieg im Vergleich zur vergangenen Rechteperiode damit leicht an.