Mega-Hype um El MalaKölns 88-Millionen-Profi bietet seine Hilfe an

Es ist schon ein bisschen verrückt, um es vornehm auszudrücken. Eigentlich ist der Wahnsinn um Said El Mala unfassbar. Er hat noch kein Spiel in der Bundesliga gemacht …

von Uwe Bödeker  (ubo)

Zwei Trainingseinheiten, noch kein Testspiel, noch kein Bundesligaspiel – doch der Hype um Said El Mala (18) ist schon gigantisch. 

Nach der erfolgreichen U19-EM mit Deutschland nimmt die Sache gewaltig an Fahrt auf. Ex-Sportchef Christian Keller (46) glaubt, dass er der teuerste Transfer der FC-Historie wird. Und kurz vor dem Trainingslager des 1. FC Köln in Bad Waltersdorf trudelte beim FC tatsächlich das erste Mega-Angebot rein.

Luca Waldschmidt hat gutes Gefühl bei El Mala

Der englische Premier-League-Klub Brighton & Hove Albion hat einen zweistelligen Millionenbetrag für El Mala geboten. Was macht das mit einem 18-jährigen Spieler?

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EXPRESS.de fragte Köln-Profi Luca Waldschmidt (29). Der Offensiv-Profi hatte 2020 bei Benfica Lissabon eine festgeschriebene Ablösesumme von 88 Millionen Euro. Er sagt jetzt zum Wirbel um Said El Mala: „Ich glaube, jeder geht damit individuell um. Aber so wie ich ihn die ersten Tage kennengelernt habe, ist er relativ entspannt. Man merkt ihm einfach an, dass er Freude hat am Fußball spielen und ihn dieses Drumherum gar nicht so groß interessiert.“

Waldschmidt weiter: „Es ist das Allerwichtigste, das einfach beizubehalten. Man darf sich keinen Kopf machen. Er ist diese Art von Spieler, die man laufen lassen muss, damit er den Spaß behält.“ Doch das ist oft einfacher gesagt als getan.

Kann Waldschmidt da Tipps geben, wie man fokussiert bleibt trotz Millionen-Wahnsinn um einen herum? „Warum nicht, aber ich bin niemand, der anderen seine Gedanken aufdrückt. Es hilft nicht, wenn jeder seinen Senf dazu gibt. Er hat genug Leute in seinem Umfeld, die ihm ein gutes Gefühl geben können. Aber wenn er mal meine Meinung hören will oder Hilfe braucht, dann stehe ich ihm gerne zur Seite.“

Wie ist Waldschmidt denn damals selber damit umgegangen, als er plötzlich ein 88-Millionen-Euro-Preisschild umgehangen bekam? „Die Ausstiegsklausel in der Höhe war mir eher unangenehm. Die Verträge waren aber einfach so. Es gab sogar die Wahl, ob sie 88 oder 100 ist – dann habe ich gesagt: 100 auf gar keinen Fall. Also nehme ich das geringere Übel. Es ist in manchen Ländern als eine Art von Wertschätzung zu verstehen. Ich persönlich habe das dann auch nicht als Druck wahrgenommen. Said und ich sind uns ein bisschen ähnlich, ich glaube, auch er braucht einfach diese Freude, diesen Spaß und Freiheit auf dem Platz.“

Ganz Köln hofft, dass der junge Said und der erfahrene Luca in der kommenden Saison ihren Spaß haben und für den FC gemeinsam auf dem Rasen zaubern.