Vor WM-Auftakt gegen JapanDie große Startelf-Debatte: Wen soll Flick beginnen lassen?

Hansi Flick spricht beim Training mit Jamal Musiala.

Hansi Flick (hier am 15. November 2022) muss die richtige erste Elf für den WM-Start finden. Jamal Musiala wird dazugehören.

Welche elf Spieler dürfen am Mittwoch gegen Japan beginnen? Noch sind einige Positionen in der deutschen WM-Mannschaft umkämpft. Hansi Flick lässt sich nicht in die Karten schauen.

von Marcel Schwamborn (msw)

11 aus 26. Diese Formel gilt nun für Hansi Flick (57) in den nächsten vier Tagen. Bis zum WM-Auftakt gegen Japan (Mittwoch, 23. November 2022, 14 Uhr, ARD und Magenta TV) bleiben vier Trainingseinheiten in der Hitze von Katar, um die passende Startelf für die erste Partie aus dem Kader zu formen.

Der Bundestrainer hält sich vor den letzten Trainingstagen alle Optionen offen: „Da geht es darum, was die Spieler uns anbieten. Wenn sie uns ihre Top-Performance zeigen, wird es für uns Trainer sehr schwierig, vorne die richtigen Spieler einzusetzen.“

WM: Hansi Flick hat noch vier Trainingstage bis zum Japan-Spiel

Auf welchen Positionen in seinem Kopf bereits die Entscheidung gefallen sei, wollte Flick auch auf mehrmalige Nachfragen nicht beantworten. „Der Trainer hat die Qual der Wahl. Nicht nur die Bayern-Spieler sind in einer guten Verfassung“, sagte Kapitän Manuel Neuer (36).

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Dennoch ist der viermalige Weltmeister eine Wundertüte. Vor dem Turnierstart gibt es noch einige ungeklärte Fragen. Sind Thomas Müller (33), der zuletzt sieben Bundesliga-Partien in Folge verpasste, und Abwehrchef Antonio Rüdiger (29), der für Real Madrid zuletzt am 30. Oktober zum Einsatz kam, wirklich bereit für die Startelf?

Wie soll sich die Abwehr, die zuletzt selbst im Oman bedenkliche Lücken aufwies, stabilisieren? Vor allem die Außenverteidigerpositionen können nicht mit Top-Kandidaten besetzt werden. Eine Rückversetzung von Joshua Kimmich (27) auf die Position des Rechtsverteidigers schloss Flick bereits mit Nachdruck aus. So wird es also Notlösungen geben.

Ein gelungener Start könnte nach all der Kritik am Turnier doch noch eine Euphorie auslösen, aber auch ein frühes Aus scheint nicht unrealistisch. Die Debatten um die richtige Formation gegen die schnellen und unangenehmen Japaner werden immer leidenschaftlicher diskutiert.

Experten diskutieren: So könnte die Startelf gegen Japan aussehen

Rekordnationalspieler und Sky-Experte Lothar Matthäus (61) macht sich für folgende Formation stark: Neuer – Kehrer, Süle, Rüdiger, Günter – Kimmich, Goretzka – Gnabry, Musiala, Sané – Havertz.

Weltmeister und ARD-Experte Bastian Schweinsteiger (38), der das Auftaktduell gegen Japan vor Ort kommentieren wird, setzt auf diese Startelf: Neuer – Süle, Rüdiger, Schlotterbeck, Raum – Kimmich, Goretzka – Müller, Musiala, Sané – Gnabry.

EXPRESS.de-Nationalmannschafts-Reporter Marcel Schwamborn (49) würde an Flicks Stelle so beginnen: Neuer – Kehrer, Süle, Rüdiger, Raum – Kimmich, Goretzka – Gnabry, Musiala, Sané – Müller.

Noch bleiben dem Bundestrainer also vier Tage, um sich festzulegen. Er muss noch knifflige Personalentscheidungen treffen. Gut möglich, dass für Manchester-Kapitän Ilkay Gündogan (32) und Chelsea-Star Kai Havertz (23) erst einmal kein Platz ist. Oder Müller sitzt zum ersten Mal nach 2010, 2014 und 2018 im WM-Auftaktspiel auf der Bank.

„Letztendlich haben wir auf den Positionen vorne sehr gute Qualität. Die brauchen wir auch für ein erfolgreiches Turnier“, sagt Flick. Gegen den viermaligen Asienmeister „werden wir eine andere Mannschaft sehen als im Oman“, versprach er – personell und was die Einstellung angeht.